Tucson

Tucson ist die unbestrittene Heimat der Saguaro-Kakteen, die so typisch für Arizona sind wie der Grand Canyon und die immerwährende Sonne. Der Saguaro National Park zum Schutz dieser einzigartigen Gewächse vor den Toren der zweitgrößten Metropole des Bundesstaates ist auch eine der Hauptattraktionen Tucsons. Daneben bietet die Stadt einen wunderbaren Mix aus hispanischer und westlicher Kultur, der sich in Bauwerken, Traditionen und und dem Lebensstil der Einheimischen spiegelt.

Das vielleicht Schönste an Tucson befindet sich nicht innerhalb der Stadt, sondern ringsum. Es ist die einmalige Landschaft mit Bergen wie dem Mount Lemmon, der einen einmaligen Ausblick über die Region bietet, und dem malerischen Catalina Highway, der sich aus der Stadt auf den Gipfel windet. Ausgezeichnet als National Scenic Byway, ist die Straße eine der bekanntesten Attraktionen in Tucson. Das Erholungsgebiet im Sabino Canyon ist mit vielen Wandermöglichkeiten ein beliebtes Ausflugsziel.

Vor allem aber ist Tucson mit dem Saguaro National Park ein touristisches Highlight. Der östlich und westlich der Stadt befindliche Park schützt tausende Saguaros, die zu den bemerkenswertesten Pflanzen der Welt zählen. Oftmals hunderte Jahre alt, bedecken die mächtigen Kakteen die Berge in einer Dichte, die einzigartig ist. Ohnehin gedeihen Saguaros in freier Natur nur in der Sonorawüste. Eine Exkursion durch den Park lässt sich passend abrunden mit einer Stippvisite im Arizona-Sonora Desert Museum, das im Süden an den Westteil des Nationalparks angrenzt.

Eines der architektonischen wie kulturellen Schmuckstücke Tucsons ist die aus dem Jahr 1797 stammende spanische Missionskirche San Xavier del Bac. Ohne eine Stippvisite hier wäre ein Besuch in Tucson nicht vollständig. Da stört es wenig bis gar nicht, dass die Kirche gerade außerhalb der Stadtgrenzen liegt. Obwohl bei Umgestaltungen der Stadt im Laufe der Zeit Ursprüngliches verlorenging, lässt sich noch heute auf den Spuren der Anfänge wandeln.

Das älteste Viertel innerhalb der Stadt ist El Presidio, das gemeinsam mit dem Barrio Historico einen großen Teil der heutigen Innenstadt bildet. An der South Main Avenue trifft man mit El Tiradito auf einen Ort, den die Einheimischen verehren. An dem 1871 errichteten Schrein entzündet man eine Kerze, während man einen Wunsch vorträgt in der Hoffnung, dieser möge sich erfüllen.

In Downtown ist auch die Universität ansässig, deren Gelände das Arizona State Museum und das Museum of Art beherbergt. Mit dem Tucson Museum of Art und dem Museum of Contemporary Art befinden sich im Stadtzentrum zwei weitere Kunstmuseen. Damit erweist sich Tucson bei näherem Hinsehen sogar als ausgesprochene Empfehlung für Kunstliebhaber.

Doch auch wer vielleicht weniger mit Schöngeistigem im Sinn hat, kommt voll auf seine Kosten. So finden technikaffine Entdecker im Pima Air & Space Museum geradezu den Himmel auf Erden. Das größte privat betriebene Luft- und Raumfahrtmuseum der Welt zeigt in vier Hangars und auf einem riesigen Freigelände 300 militärische und zivile Flugzeuge.

Dass Tucson auch eine erstklassige Destination für Foodies ist, ist schon daran ersichtlich, dass die Unesco Tucson 2015 den Titel „Weltstadt der Gastronomie“ verlieh. Die gastronomische Szene ist sehr vielseitig, aber traditionell stark mexikanisch beeinflusst.

Als wäre das nicht schon eine ganze Menge an Argumenten, die für einen Besuch von „America’s biggest small town“ sprechen, besticht das Umland mit Reisezielen, für die sich die Stadt als Ausgangspunkt empfiehlt. Die berühmte Westernstadt Tombstone erreicht man von hier aus in einer guten Stunde, und bis zum Chiricahua National Monument mit seinen bizarren Felsformationen oder dem landschaftlich wie historisch bedeutenden Coronado National Memorial sind es weniger als zwei Stunden. Überhaupt gilt Tucson als Sprungbrett in den sonnenverwöhnten Süden Arizonas.

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