Die Künstlergemeinde Taos ist eines der wesentlichen Städtereiseziele in New Mexico. Im Norden des Staates am Fuße der Sangre de Cristo Mountains gelegen, ist die Kleinstadt vor allem für das einzigartige Taos Pueblo vor ihren Toren bekannt. Doch auch die von verschiedensten Einflüssen geprägte Ortschaft selbst hat viele sehenswerte Ecken, eine spannende Gastronomie und eine reiche Kultur, die jeden Besuch zu einem Erlebnis werden lassen.
Vor allem Liebhaber von Kunst in all ihren Facetten werden Taos lieben. Unzählige Künstler haben sich seit der Wende zum 20. Jahrhundert in dem Städtchen niedergelassen und es nachhaltig geprägt. So manches der ursprünglichen Ateliers und Studios gibt es heute noch. Das Ernest L. Blumenschein House, das Nicolai Fechin House und das Couse-Sharp House sind sogar im Nationalen Denkmalschutzregister eingetragen. Sie beherbergen Museen, die das Leben und Wirken ihrer Bewohner nachzeichnen und ihre Kunst in verschiedensten Ausprägungen darstellen. Das Nicolai Fechin House zeigt die Kollektion der Taos Society of Artists, die unter anderem Kunstgegenstände der Navajo umfasst.
Um Kunst geht es auch im Harwood Museum of Art. Im Herzen der Stadt finden sich zudem zahlreiche Galerien und Ausstellungsräume, die wirklich kaum Wünsche offenlassen. Bei einem Spaziergang durch den historischen Bezirk erlebt man zugleich das spanische Kulturerbe, in das sich mexikanische und amerikanische Einflüsse und nicht zuletzt Traditionen der Ureinwohner mischen. Mittelpunkt ist eine Plaza, die hübsche Häuser in althergebrachter Adobebauweise umgeben. Ein architektonischer Traum, der das Gefühl nicht abebben lässt, in einer anderen Welt zu sein. Einer dieser Orte ist das 1825 erbaute Kit Carson House. Lange Jahre das Wohnhaus des amerikanischen Pioniers Kit Carson, erinnert das hier eingerichtete Hausmuseum an dessen Leben.
Hinter den meisten der trutzig wirkenden Fassaden findet man indes Andenken, originelle Accessoires und natürlich Kunstgegenstände aller Couleur. Bei Kursen und Workshops zu den verschiedensten Themen kann man sich selbst ausprobieren und herausfinden, wie es um die eigenen kreativen Fertigkeiten bestellt ist.
Gelegenheiten zum Einkehren gibt es natürlich auch reichlich und in einer einzigartigen Mischung. Ebenso wie zahllose Unterkünfte, was in einem so bedeutenden Tourismusort ohnehin selbstverständlich ist. Als Unterkunft vormerken kann man sich schon einmal das historische Taos Inn. Es umfasst mehrere Adobe-Häuser aus dem 19. Jahrhundert und ist seit 1936 ein Hotel.
Folgt man dem Paseo del Pueblo, der direkt vor dem Hotel verläuft, nach Norden, gelangt man schließlich zur bedeutendsten Attraktion, dem Taos Pueblo. Die historische Siedlung ist von so enormer kulturgeschichtlicher Bedeutung, dass die Unesco sie mit der Aufnahme in die Liste der Welterbestätten würdigte. Noch heute von den Nachfahren der Erbauer dieser über eintausend Jahre alten Ortschaft bewohnt, gibt es hier Geschichte zum Anfassen zu erleben. Das stellt dann sogar das ohnehin schon beeindruckende Taos in den Schatten.
Dazu passt das Millicent Rogers Museum nördlich von Taos, das einen Schwerpunkt auf native Kunst aus dem Südwesten der USA legt. Nicht entgehen lassen sollte man sich das ebenfalls etwas außerhalb gelegene Hacienda de Los Martinez Museum. Es widmet sich den Leben der hispanischen Siedler der Region zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft. Es ist jedes Jahr Ende September Schauplatz der Taos Trade Fair, bei das Leben der Siedler und ihre Begegnungen mit den Ureinwohnern nachgestellt werden.
Die sich hinter Taos erhebenden Sangre de Cristo Mountains künden schließlich von den reichen Naturräumen, die die Stadt umgeben. Beliebte Freizeitmöglichkeiten in der Umgbung umfassen unter anderem Wandern, Camping und Wintersport. Das Taos Ski Valley zu Füßen des Wheeler Peak ist weit über die Grenzen New Mexicos hinaus bekannt. Nicht weit ist es bis zur imposanten Rio Grande Gorge Bridge, die die Schlucht des gleichnamigen Flusses überspannt, oder dem Rio Grande del Norte National Monument.