Sioux City

Iowas viertgrößte Stadt Sioux City ist ein Ort voller Überraschungen, der das unbegründete Vorurteil, der ländliche Staat im Herzen der USA sei langweilig, einmal mehr widerlegt. Sioux City bietet Sehenswürdigkeiten und eine Kulturszene, die einer Stadt von 85.000 Bewohnern mehr als würdig ist.

Das Sioux City Art Center ist bereits für seine aufsehenerregende Architektur eine Attraktion. Die Kunstausstellungen des preisgekrönten Kunstmuseums sind um ein luftiges Atrium arrangiert. Obgleich es sich in erster Linie Kunst aus Iowa und dem Mittleren Westen widmet, sind auch Werke international bekannter Künstler wie Salvador Dalí oder Käthe Kollwitz.

Nur zwei Straßenblocks weiter lädt das Sioux City Public Museum zu einer Entdeckungstour durch die einheimische Geschichte ein. Das Museum betreibt außerdem das originelle Sergeant Floyd River Museum am Missouri River. Untergebracht in dem historischen Schlepper Sergeant Floyd, der von 1932 bis 1975 auf den Flüssen der USA im Einsatz war, informiert das Museum über die Geschichte des Missouri. Eine gewichtige Rolle spielt dabei die Lewis & Clark Expedition Anfang des 19. Jahrhunderts, die den Grundstein für die planmäßige Expansion nach Westen legte. Vertiefen lassen sich die Erkenntnisse über diese bedeutende Mission im benachbarten Lewis & Clark Interpretive Center.

Die drei Einrichtungen, zu denen der Eintritt übrigens kostenlos ist, widmen beträchtlichen Raum Sergeant Charles Floyd, dem einzigen Expeditionsteilnehmer, der während der reichlich zweijährigen Erkundungsreise zu Tode kam. Das war 1804 just an dem Ort, an dem 50 Jahre später Sioux City gegründet werden sollte. Floyd ist auf einem Steilufer des Missouri beerdigt. Ihm zu Ehren wurde ein weithin sichtbarer Obelisk aufgestellt. Das Sergeant Floyd Monument ist eine bedeutende Station des Lewis & Clark National Historic Trail und gehört zum Pflichtprogramm eines Besuchs in Sioux City.

Rustikalen Charme verströmt in der Innenstadt mit dem Fourth Street Historic District ein Viertel mit sensationell gut erhaltenen historischen Bauwerken aus der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Gegend ist ebenso beliebt zum Einkaufen und Einkehren wie der wiederbelebte Pearl District und das eigentliche Herz der Stadt rings um das Rathaus mit seinem markanten Uhrenturm.

Ein historisches Schmuckstück ist das Orpheum Theatre. Als es 1927 eröffnet wurde, war es die größte Bühne in Iowa. Von seinem historischen Ambiente hat es nichts eingebüßt, wovon man sich am besten bei einem Konzert des Sioux City Symphony Orchestra überzeugt, das das Theater sein Zuhause nennt.

Für ein musikalisches Erlebnis in weniger förmlichem Ambiente empfiehlt sich der Grandview Park . Auf der dortigen Freilichtbühne treten Sonntagabends einheimische Bands auf. Der Park ist zudem Schauplatz des alljährlichen Saturday in the Park Festivals. An dem Samstag, der dem Unabhängigkeitstag am nächsten ist, verwandelt sich das Areal in eine riesige Partymeile. Die Live-Konzerte locken über den ganzen Tag Zehntausende nach Sioux City.

Das Tyson Events Center ist eine Mehrzweckarena in Downtown, die ebenso Austragungsort von Sportwettkämpfen wie Station auf Tourneen berühmter Künstler ist. Mit 10.000 Plätzen ist sie einer der bedeutendsten Veranstaltungsorte in der Region. Und die ist groß – sie umfasst Teile von Iowa, Nebraska und South Dakota. Die drei Staaten stoßen direkt in Sioux City aneinander.

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