San Francisco ist eines der touristischen Zentren der USA. Die Metropole an der Westküste ist vor allem bekannt für ihr unverwechselbares Wahrzeichen – die Golden Gate Bridge. Die weltberühmte Brücke ist aber nur ein Aspekt dieser facettenreichen und multikulturellen Weltstadt. Mit Alcatraz, Cable Cars, beeindruckender Architektur und reicher Kultur ist San Francisco ohne Zweifel eine der attraktivsten Städte des Landes.
Entsprechend groß ist die Zahl der Besucher. Unter die Einwohner, die aus allen Ecken der Erde stammen, mischt sich ein nicht abebbender Strom ebenso internationaler Touristen, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Einzigartige Begegnungen lassen die Stadt in der nördlichen Mitte Kaliforniens förmlich vibrieren. Und dann ist da die Vorfreude auf einige der berühmtesten Attraktionen der USA, die sich auch dann einstellt, wenn man zum wiederholten Mal zu Gast in San Francisco ist. Und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, denn hierher kehrt man garantiert gern wieder zurück.
Der Klassiker ist natürlich die ikonische Golden Gate Bridge, die seit 1937 die gleichnamige Meerenge zwischen dem Pazifik und der Bucht von San Francisco überspannt. Wer die Brücke nicht wenigstens einmal überquert hat, war nicht wirklich in San Francisco. Am besten geht das zu Fuß oder mit einem Fahrrad auf dem kombinierten Fuß- und Radweg auf der landeinwärts weisenden Seite der Brücke. Aus rund 70 Metern Höhe über der Wasserfläche bietet sich zudem ein imposanter Blick auf die Skyline der Stadt, wobei sich inmitten der Bucht die berüchtigte Gefängnisinsel Alcatraz aus den Fluten erhebt.
Alcatraz ist eines der weiteren Highlights San Franciscos. Die Felseninsel diente zwischen 1934 und 1963 als Bundesgefängnis. Ihre Popularität verdankt sie den sich um sie rankenden Mythen, die durch die Präsenz von Alcatraz in vielen Filmen noch verstärkt wurden. So oder so ist die Überfahrt mit einer Fähre nach Alcatraz ein Erlebnis. Die brüchhtigte Insel gehört übrigens zur Golden Gate National Recreation Area, einem der meistbesuchten Parks der USA. Das Gebiet erstreckt sich zu beiden Seiten des Golden Gate und umfasst zahlreiche Attraktionen, darunter nicht zuletzt das unter nationalem Denkmalschutz stehende Fort Point.
Doch zunächst sollte man sich einen Bummel an den Promenaden entlang der Uferlinie am Fisherman’s Wharf gönnen, wo die Fähren nach Alcatraz ablegen und wieder anlanden. Auch wenn es sehr touristisch zugeht, ist Fisherman’s Wharf ein Muss. Das berühte Hafenviertel ist eine der meistbesuchten Gegenden der Stadt. Mit dem berühmten Pier 39 und der dortigen Seelöwenkolonie, den Museumsschiffen Pampanito und Jeremiah O’Brien, einem Wachsmuseum und anderen Sehenswürdigkeiten bietet Fisherman’s Wharf jede Menge Unterhaltung und Kurzweil.
Die regelmäßig stattfindenden Events tun ihr Übriges, und natürlich laden zahlreiche Restaurants zu einem kulinarischen Streifzug durch das Hafenviertel ein. Nicht ausgelassen werden sollte der östlich angrenzende Embarcadero mit dem Ferry Building und seinem 75 Meter hohen Uhrturm. Hier sind nicht nur die Landungsbrücken für verschiedene Fährverbindungen eingerichtet, in der Markthalle kann man sich mit Proviant eindecken.
Vom Fisherman’s Wharf gelangt man mit den allseits beliebten Cable Cars in andere Gegenden der Stadt. Die Kabelstraßenbahnen sind eine Rarität, denn San Francisco ist die einzige Stadt der Welt, in der es dieses Verkehrsmittel noch gibt. Die altehrwürdigen Bahnen, die heute auf drei Linien durch die Stadt zuckeln, sind nicht nur bei Touristen begehrt, bei denen aber ganz besonders – als Fotomotiv und Mitfahrgelegenheit, gern auch auf den Trittbrettern. Das Wort Trittbrettfahrer bekommt hier dann eine ganz eigene Bedeutung. Wer an der Hyde Street einsteigt, sollte unbedingt an der Haltstelle an der Lombard Street aussteigen.
Die Lombard Street ist die meistbewunderte Straße der Stadt – jedenfalls der Abschnitt zwischen Hyde Street und Leavenworth Street. Die Straße windet sich hier in schmalen und steilen Kurven einen Hang hinunter, eingerahmt von einer verschwenderischen Blumenpracht. Die meisten Straßen der auf Bergen errichteten Stadt sind dagegen gerade und teilweise so steil, dass die Gehwege als Treppen ausgeführt sind. Gut zu Fuß sollte man schon sein, wenn man San Francisco erkunden möchte.
Zu den Sehenswürdigkeiten, die man dabei keineswegs verpassen sollte, zählen der Coit Tower auf dem Telegraph Hill und die Painted Ladies am Alamo Square. Die Zeile aus viktorianischen Häusern mit der dahinter sich erstreckenden Skyline ist ein weiteres der Fotomotive, von denen es in San Francisco besonders viele gibt. Der schlichte Coit Tower aus den 1930-er Jahren verspricht eine der schönsten Aussichten über die Stadt. Noch besser geht es von dem Bergmassiv Twin Peaks im Süden der geschäftigen Metropole. Das Panorama von der Bergspitze ist atemberaubend; vom Christmas Tree Point aus gesehen, liegt einem die gesamte Stadt zu Füßen.
Gut zu erkennen ist zum Beispiel der riesige Golden Gate Park, San Franciscos größter Stadtpark und die grüne Lunge der Stadt. Der Park ist ebenso Erholungsgebiet wie Sehenswürdigkeit. Er ist durchzogen von Seen und Gärten, darunter ein japanischer Teegarten und der Botanische Garten der Stadt. In dem Park befinden sich auch das Naturhistorische Museum California Academy of Sciences mitsamt einem Planetarium und Aquarium und das Kunstmuseum M. H. de Young Memorial Museum. Letzteres gehört zum Fine Arts Museums of San Francisco, dem größten Kunstmuseum weit und breit.
Wie in einer Stadt vom Format San Franciscos zu erwarten, sind in der Metropole unzählige andere Museen ansässig. Ganz zu schweigen von den darstellenden Künsten. San Francisco gilt als führend bei Oper, Theater & Co. Eine der ersten Adressen ist das War Memorial and Performing Arts Center, einer der größten Veranstaltungsorte seiner Art im ganzen Land. Das Opernhaus beherbergt mit der San Francisco Opera das zweitgrößte Opernensemble Nordamerikas und mit dem San Francsico Ballet das älteste Ballett der USA. Unzählige Theater, Clubs und Veranstaltungsorte bieten das ganze Jahr über kulturelle Genüsse für jeden Geschmack und jedes Budget. Die öffentlichen Aufführungen der San Francisco Mime Troupe, einer satirischen Theatergruppe, sind ganz und gar kostenlos.
Was wäre San Francisco schließlich ohne sein herrliches Umland? Direkt nördlich der Stadt beherbergt das Muir Woods National Monument einen der letzten erhalten gebliebenen Urwälder aus Küstenmammutbäumen, während nur eine Autostunde entfernt mit dem Napa Valley eines der renommiertesten Weinbaugebiete Nordamerikas zu Ausflügen in die Welt des Weins einlädt. Nach Süden verlässt man die Stadt am besten auf dem Pacific Coast Highway, einer der schönsten Tourismusstraßen der USA.