Oklahoma City ist die Hauptstadt und größte Stadt des gleichnamigen Bundesstaates Oklahoma. Im Herzen des Mittleren Westens gelegen, ist die Metropole ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Abgesehen von ihrer Bedeutung als Station an der historischen Route 66, ist Oklahoma City touristisch eher weniger bekannt. Das ist allerdings ein Grund mehr, die Stadt mit einem Besuch zu beehren.
Die Stadt ist bis heute ein Zentrum der Erdölindustrie und der größte Handelsplatz für Vieh. Sogar innerhalb der Stadt finden sich Anlagen zur Förderung des „schwarzen Goldes“. Die enorme Bedeutung versinnbildlichen Förderanalgen zur Ölgewinnung in der Umgebung des Oklahoma State Capitol, das für die vergleichsweise geringe Bedeutung Oklahomas – jedenfalls in der internationalen Wahrnehmung – überraschend imposant daherkommt.
An die langlebige Tradition von Cowboytum, Viehzucht und Viehhandel erinnert das National Cowboy & Western Heritage Museum ebenso wie das Oklahoma History Center, das zudem einen weiten Blick auf die Geschichte des Bundesstaates wirft. Rustikal zu geht es in dem Viertel Stockyards City Main Street rings um die Exchange Avenue. Hier befinden sich nicht nur die berühmten Oklahoma National Stockyards, in zahlreichen Geschäften findet man alles vom Cowboystiefel bis zu indianischer Handwerkskunst, Restaurants und Steakhäuser servieren rustikale Gerichte. Eine Institution ist etwa das Cattlemen’s an der Agnew Avenue. Gleich um die Ecke lässt sich im Oklahoma Opry bei Live-Musik ein Ausflug in die raue, aber herzliche Szene der Stadt stimmungsvoll abrunden.
Angesichts dieses bodenständigen und ländlichen Charakters, der Oklahoma City bestimmt, durchaus überraschend ist das Kulturangebot im Bereich der bildenden und darstellenden Künste. Das Donald W. Reynolds Visual Arts Center beherbergt mit dem Oklahoma City Museum of Art ein bedeutendes Kunstmuseum, während die Civic Center Music Hall die Spielstätte des städtischen Balletts, der Philharmonie und der Oper ist und regelmäßig auch Broadway-Aufführungen zeigt. Daneben ist die Auswahl an weiteren Theatern und Museen riesig. Darunter sind auch einige skurrile Raritäten wie das American Banjo Museum, das sich der Geschichte des gitarrenähnlichen Zupfinstruments widmet.
Besonders stolz sind sie auf die revitalisierten Bezirke in der Innenstadt. Nachdem ein erster Versuch in den 1970-er Jahren scheiterte, zeigt ein 20 Jahre darauf angegangener Plan Erfolg. Heute ist vor allem das Viertel namens Bricktown nicht nur unter den Einheimischen einer der beliebtesten Orte zum Ausgehen, sondern auch eine Touristenattraktion, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist. Der Stadtteil östlich von Downtown ist berühmt für seine aus Ziegeln errichteten Lagerhäuser, die heute Geschäfte, Restaurants, Galerien und Lofts beherbergen. Die mit Booten befahrbare Bricktown Canal mitten in dem Viertel verleiht Bricktown fast ein mediterranes Ambiente. Bei einer Fahrt mit dem Wassertaxi kann man nach einer Terrasse Ausschau halten, auf der sich eine Einkehr für eine Stärkung lohnt.
Einer der meistbesuchten Orte in OKC, wie die Einheimischen ihre Metropole nennen, ist übrigens das Oklahoma City National Memorial. Die Gedenkstätte mit angeschlossenem Museum erinnert an den verheerenden Terroranschlag vom April 1995 in der Innenstadt.