Madison

Madison ist eine der weniger bekannten Hauptstädte in den Vereinigten Staaten. Benannt nach einem der Gründerväter der USA, James Madison, ist der Regierungssitz von Wisconsin dennoch eine Reise wert. Die liebenswerte Stadt wartet mit einer beachtlichen Kulturlandschaft, vielen Sehenswürdigkeiten und einer riesigen Anzahl an Parks auf.

Eingerahmt von zwei Seen, Lake Monona und Lake Mendota, erstreckt sich die Innenstadt von Madison über eine breite Landzunge. Direkt in ihrem Herzen steht das Kapitol des Staates Wisconsin, das die Silhouette der Stadt nachhaltig prägt. Das Bauwerk, das dem Kapitol in der Bundeshauptstadt Washington nachempfunden ist, bietet sich geradezu an, um einen Stadtbummel zu beginnen. Es steht das ganze Jahr über täglich (außer an wichtigen Feiertagen) Besuchern offen, und bei einer geführten Tour entdeckt man jeden Winkel und erfährt manche historische Begebenheit. Ein Erlebnis ist der Blick von der Aussichtsplattform in 28 Metern Höhe, die in den Sommermonaten für Besucher geöffnet ist.

Auf der verkehrsberuhigten State Street, die vom Kapitol nach Osten und Westen verläuft, lässt es sich nicht nur trefflich flanieren. An der Straße oder in ihrer unmittelbaren Nähe liegt auch so manche Attraktion der Hauptstadt. Eines davon ist das Wisconsin History Center direkt am Capitol Square. Es ist der Ort der Wahl schlechthin, wenn man sich für die Geschichte Wisconsins interessiert.

Wenige Meter weiter auf der State Street erreicht man das Madison Museum of Contemporary Art mit Tausenden zeitgenössischen Kunstwerken. Kunstfreunde folgen der State Street wiederum in westlicher Richtung, bis sie den Campus der Universität erreichen. Das dort befindliche Chazen Museum of Art zeigt einen breiten Querschnitt von Werken vorwiegend europäischer und amerikanischer Künstler. Darunter sind bekannte Namen wie Salvador Dalí oder Andy Warhol vertreten.

Auch für Oper, Theater, Konzert und Ballett braucht man die State Street nicht zu verlassen. Das Overture Center for the Arts vereint verschiedene einheimische Ensembles unter einem Dach und ist zugleich Schauplatz von Broadway-Aufführungen. Nach Einbruch der Dunkelheit ist die State Street der Mittelpunkt des Nachtlebens der Stadt. Touristen wie Studenten geben sich in Restaurants, Bars, Clubs und Veranstaltungsorten die Klinke in die Hand.

Auch unzählige Open-Air-Veranstaltungen locken die Massen in die Innenstadt. Beliebt ist der Konzertzyklus Concerts on the Square, bei dem sich jeweils mittwochs Einheimische und Besucher auf dem Rasen des Kapitols einfinden, um den dargebotenen Klängen zu lauschen. Die lauen Sommernächte in Madison bieten den perfekten Rahmen für Musikfestivals wie das Isthmus Jazz Festival, die Fete de Marquette oder das Waterfront Festival. Die größten Straßenfeste der Stadt sind die Mifflin Street Block Party am letzten Samstag im April und die alljährliche Halloween-Party Freakfest. Letztere macht wiederum die State Street zu einer Partymeile erster Güte.

Madison beherbergt acht Bauwerke, die der berühmte Architekt Frank Lloyd Wright entwarf. Einer dieser im Stadtbild prominenten Akzente ist die Monona Terrace. Der Terrasse, die in ihren Mauern ein Veranstaltungszentrum beherbergt, stiehlt die schöne Aussicht indes beinahe die Schau. Der Blick wandert nach Osten über den Monona Lake und in der Gegenrichtung zum alles überragenden State Capitol. Mit dem Jacobs First House hat es eines dieser Häuser sogar in die Liste der Weltkulturerbestätten der Unesco geschafft. Zusammen mit sieben weiteren Werken von Wright gehört es unter dem Stichwort 20th-Century Architecture of Frank Lloyd Wright seit dem Jahr 2019 zum Weltkulturerbe.

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