Long Beach

Wer die perfekte Mischung von Stadt- und Strandleben sucht, findet in Long Beach den Himmel auf Erden. Die Küstenstadt vor den Toren der Megametropole Los Angeles bietet mit Pazifikstrand, Promenaden und einzigartigen Sehenswürdigkeiten von allem etwas. Angesichts der erlebnisreichen Umgebung stellt sich höchstens die Frage, ob Long Beach die eigentliche Destination und sein Umland Ausflugsziele sind oder umgekehrt.

Die Hafenstadt – mit rund einer halben Million Einwohnern eine der größten Metropolen Kaliforniens – ist berühmt für ihre Waterfront mit beeindruckenden Attraktionen. Besonders sticht dabei die Queen Mary hervor, die als Museumsschiff im Hafen vor Anker liegt und unzählige Neugierige begrüßt. Der einstige Ozeandampfer erstaunt noch heute mit seinen schieren Dimensionen. 311 Meter lang und 36 Meter breit, kreuzte das Schiff von 1936 bis 1967 über die Weltmeere, vor allem war es auf dem Nordatlantik im Einsatz. Der Ozeanriese beherbergt neben dem Museum ein Hotel und ist somit einer der außergewöhnlichsten Orte, um im Großraum Los Angeles die Nacht zu verbringen.

Direkt gegenüber ist mit dem Aquarium of the Pacific der zweite touristische Hauptmagnet Long Beachs angestammt. Das Meeresmuseum lockt jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Schaulustige an. In verschiedenen Ausstellungen gibt es mehr als 10.000 Meeresbewohner zu bewundern. Der Schwerpunkt liegt – passend zur geografischen Lage – auf dem Pazifischen Ozean als Lebensraum.

Der benachbarte Shoreline Park mit dem hübschen Lions Lighthouse und die Hafenpromenaden laden zum Flanieren ein. Bekommt man spontan Lust, eine Walbeobachtungstour oder einen Segeltörn zu unternehmen, finden sich hier passende Angebote. Wer es bei einem Spaziergang belässt, genießt einfach das maritime Flair und den herrlichen Blick hinüber zur Queen Mary, zum Shoreline Village und nach Downtown, die alle fußläufig gut erreichbar sind.

Entfernungen lassen sich natürlich auch mit dem Bus überbrücken. Freitags bis sonntags sind Fahrten mit der Passport-Linie durch das Hafenviertel übrigens kostenlos. Ein Erlebnis ist die Fahrt mit einem Wassertaxi. Von den Linienbooten, die im Sommerhalbjahr unterwegs sind, lässt sich nicht nur die Aussicht genießen, sondern man kommt schnell voran. Ein lohnenswerter Stopp ist der Hafen an der Alamitos Bay. Die hübsche Bucht mit den Anlegern und all den Booten verspricht eine Bilderbuchidylle. Wer mag, kann bei einer privaten Gondelfahrt durch die Kanäle des Stadtviertels Naples Long Beach von einer anderen – auf jeden Fall unvergesslichen – Seite erleben. Dazu passt, dass die Restaurants der Umgebung zu den besten der Stadt gehören.

Kunstliebhaber werden das Long Beach Museum of Art zu schätzen wissen. Seine Kollektion umfasst über 4.000 Gemädle, Zeichnungen, Figuren, Gebrauchskunst und andere Objekte. Von besonderem Interesse dürfte auch das Museum of Latin American Art sein. Es ist das einzige Museum in den gesamten USA, das sich zeitgenössischer lateinamerikanischer Kunst widmet. Im East Village Arts District östlich der Innenstadt kann man schließlich durch Kunstgalerien schlendern, in Läden stöbern und sich in einem von unzähligen Restaurants stärken. Wenn es nur eine Kleinigkeit zwischendurch sein soll, es gibt natürlich auch Coffeeshops und Saftbars.

Von den zahlreichen Straßenkunstwerken, die den öffentlichen Raum in Long Beach zieren, ist die Whaling Wall des Künstlers Robert Wyland am imposantesten. Das fast 11.000 Quadratmeter hgroße Gemälde, das sogar einen Eintrag im Guinessbuch der Rekorde erhielt, ziert eine Außenwand des Long Beach Convention and Entertainment Centers.

Das Center wiederum ist der kulturelle Hotspot der Stadt. Es umfasst mit dem Long Beach Convention Center, der Long Beach Arena und dem Long Beach Performing Arts Center drei Veranstaltungsorte für Versammlungen, Sportevents und Kultur, die Wünsche kaum offenlassen. Das zugehörige Terrace Theater ist unter anderem Schauplatz von Broadway-Aufführungen und die Heimat des Long Beach Symphony Orchestra. Auch die Long Beach Opera, das älteste Opernensemble im Großraum Los Angeles, spielt hier auf.

In Long Beach gibt es aber noch viel mehr zu entdecken und zu erleben. Sehenswert ist zum Beispiel das denkmalgeschützte Bembridge House am Drake Park. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1906. Errichtet im viktorianischen Queen-Anne-Stil, gehört zu den schönsten Häusern der Stadt und kann nach Voranmeldung im Rahmen einer Führung besucht werden.

Im Norden der Stadt breitet sich mit Rancho Los Cerritos ein historisches Anwesen aus, das für sein Ranchhaus im Adobestil bekannt ist. Im Jahr 1844 erbaut, ist es ein historisches wie architektonisches Juwel. Touren durch das Anwesen sind kostenlos. Bei der Gelegenheit außerhalb sollte man gleich dem in der Nähe gelegenen Earl Burns Miller Japanese Garden einen Besuch abstatten. Auch dieses Kleinod kann kostenfrei besichtigt werden, jedoch ist eine vorherige Reservierung erforderlich.

Nicht entgehen lassen darf man sich schließlich eine Auszeit am Meer. Passend zum Namen der Stadt ist der Strand ziemlich lang, und zwar ganze sechs Kilometer. Selbst an warmen und sonnigen Tagen – bekanntlich eher die Regel als die Ausnahme im südlichen Kalifornien – findet sich somit jede Menge Platz, um sich nach all den Erlebnissen Long Beachs zu regenerieren.

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