Key West ist ein tropisches Paradies an der südlichsten Spitze der USA. Die Kleinstadt ist eines der begehrtesten Reiseziele Floridas, und das trotz seiner entlegenen Position am Übergang des Atlantiks in den Golf von Mexico. Angesichts zahlreicher Sehenswürdigkeiten, der traumhaften Umgebung mit endlosen palmengesäumten Stränden und einem fast immer angenehmen Klima ist es kein Wunder, dass Key West bei vielen auf der Wunschliste zumindest sehr weit oben steht.
Schon die Anfahrt ist ein unvergleichliches Erlebnis, jedenfalls wenn man auf dem Landweg nach Key West reist. Die einzige Zufahrt führt über den legendären Overseas Highway, der Key West und die anderen Inseln der Florida Keys mit dem Festland verbindet und dabei über meilenlange Brücken verläuft.
Einmal am Ende des Overseas Highways angekommen, lohnt sich gleich ein Ausflug zum südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten. Gekennzeichnet mit einer markanten Boje, ist dieser Ort eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt und dementsprechend gut besucht. Beim Blick auf das Meer nach Süden beschleicht einen ein eigenartiges Gefühl, ist man hier doch dem Nachbarland Kuba geografisch wesentlich näher als etwa der Metropole Miami.
Die Aussicht macht gleich Lust auf eine Auszeit am Strand. Davon gibt es in Key West natürlich reichlich. Wie geschaffen hierfür ist der Fort Zachary Taylor Historic State Park am westlichen Rand der Stadt. In den Fluten des Meeres lässt sich in den vorgelagerten Korallenriffen ein unvergessliches Abenteuer beim Schnorcheln oder Tauchen erleben.
Key West ist aber auch dann ein Höhepunkt, wenn man Sightseeing im Sinn hat. Eine Pflichtstation und bekannteste Attraktion ist das Wohnhaus eines der berühmtesten Einwohner, Ernest Hemingway. Die hübsche Villa des Schriftstellers im französischen Kolonialstil beherbergt heute ein Museum, das einen Hauch von Einblick in Hemingways Art zu leben und seine literarische Tätigkeit verspricht. Unter anderem verfasste er hier sein berühmtes Werk „Wem die Stunde schlägt“. Auf dem Anwesen, das einen kleinen Park umfasst, leben einige Dutzend Katzen. Viele von ihnen haben sechs Zehen und gehen offensichtlich auf ein Exemplar zurück, das Hemingway einst von einem Schiffskapitän geschenkt erhielt.
Schräg gegenüber befindet sich mit dem Key West Lighthouse eine Sehenswürdigkeit, die man bei einem Besuch des Hemingway Home gleich mitnehmen kann und auch sollte. Der historische Leuchtturm verspricht eine herrliche Sicht über die Stadt und ihre maritime Umgebung. Bis zur Spitze des Turms sind es 88 Stufen; es ist der höchste Punkt in Key West.
Verwaltet wird der Leuchtturm von der Key West Art & Historical Society. Zu ihrem Portfolio gehören mit dem Museum of Art and History im Custom House, dem Fort East Martello Museum und dem Tennessee Williams Museum drei weitere bedeutende Museen. Besonders liebenswürdig kommt daher die Ausstellung zu Ehren des berühmten Schriftstellers Tennessee Williams, der ebenfalls einen großen Teil seines Lebens in der Stadt verbrachte, daher. Das Häuschen in der Trulan Avenue ist in einem leuchtenden Gelb gestrichen und somit typisch für die Fassaden in allen erdenklichen Pastelltönen, die Key West zusammen mit der üppigen Vegetation in den Vorgärten ein angenehmes Flair verleihen.
Eine der besten Straßen, um diese einzigartige Atmosphäre in sich aufzunehmen, ist die berühmte Duval Street. Gesäumt von farbenprächtigen Fassaden, ist die Straße populär für ihre vielen Möglichkeiten zum Einkaufen, Ausgehen und Einkehren. In den Restaurants kann man sich durch alle erdenklichen Geschmacksrichtungen probieren, wenngleich – welch Wunder angesichts der Lage der Stadt mitten im Meer – Fisch und Meeresfrüchte ganz oben in der Angebotsliste stehen.
Die Duval Street bietet dann auch eine der besten Möglichkeiten, sich zu stärken. Wovon man auch Gebrauch machen sollte, denn eine Entdeckungstour durch Key West verspricht noch weitere Höhepunkte. Dank der kompakten Ausmaße der Stadt ist die Fortbewegung zu Fuß das Mittel der Wahl. Auf dem Weg zum geschäftigen Mallory Square kommt man am Oldest House vorbei. Es stammt aus dem Jahr 1829, der Gründungszeit der heutigen Stadt, und gilt als deren ältestes erhalten gebliebenes Bauwerk. Das Gebäude mit seinem Garten beherbergt ein Museum.
Eine der schönsten Gartenanlagen der Stadt gehört zum Audubon House. Zwischen den mit Ziegeln gepflasterten Wegen gedeiht eine verschwenderische Pracht an tropischen Blumen, während mächtige Palmen Schatten spenden. Das Haus selbst beherbergt ein kleines Museum. Ganz so wie das Little White House in der Nachbarschaft. In dem Bauwerk residierte Präsident Harry Truman während der Winterzeit.
Gewissermaßen der Höhepunkt eines Bummels durch die bunte Stadt ist dann der Mallory Square an der westlichen Spitze Key Wests. Hier herrscht immer reges Treiben, zumal wenn riesige Kreuzfahrtschiffe anlanden. Im Key West Aquarium kann man auf Tuchfühlung mit den Meeresbewohnern gehen, bevor man den Tag bei einem malerischen Sonnenuntergang ausklingen lässt. Jeden Abend mischen sich bei der Sunset Celebration Straßenkünstler und Händler mit den Schaulustigen und verleihen dem Naturschauspiel einen unvergesslichen Rahmen.
Vom nördlich angrenzenden Hafen starten die Fähren zum Dry Tortugas National Park. Mit einem Ausflug in den entlegenen Nationalpark lassen sich zwar die Kosten eines Besuchs in Key West in atemberaubende Höhen treiben, ist aber auch um ein unvergessliches Erlebnis reicher.