Einst als graue Industriestadt verschrieen, ist Clevenland heute eine moderne Metropole mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die sich als einer der touristischen Leuchttürme Ohios empfiehlt. Die Metropole am Ufer des Eriesees ist ungemein vielseitig – von Uferpromenaden und Stränden am Eriesee über Straßenschluchten, hinter denen sich Kunst und Kultur in Hülle und Fülle verbergen, bis hin zu einem Netz an Grünanlagen und Parks bietet die Stadt vieles für jeden.
Ihr Aushängeschild sind die renommierten Museen und Ausstellungen. Zu den unbestrittenen Höhepunkten in dieser Hinsicht zählen die beiden bedeutendsten Museen der Stadt, das Cleveland Museum of Art und das Museum of Contemporary Art. Die Museen befinden sich am University Circle, einem ausgewiesenen Kulturkomplex mit weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Museum für Naturgeschichte, dem Botanischen Garten und dem History Center.
Alldem setzt – jedenfalls aus Sicht von Musikfans – die Rock and Roll Hall of Fame die Krone auf. Die Ruhmeshalle nebst Museum ehrt die bedeutendsten Größen des Rock ’n‘ Roll. Das markante Gebäude stellt mit dem benachbarten Great Lakes Science Center das Herzstück des North Coast Harbor dar. In dem Hafen liegt auch das U-Boot Cod, das heute als Museumsschiff besichtigt werden kann.
Gleich jenseits des Hafenviertels beginnt die moderne Innenstadt, die mit ihren von Hochhäusern gesäumten Straßenschluchten ohne Weiteres einer Millionenstadt gut zu Gesicht stehen würde, obwohl Cleveland mit seinen 400.000 Einwohnern von eher moderater Größe ist. Der Key Tower ist mit 289 Metern der höchste Wolkenkratzer des Mittleren Westens außerhalb von Chicago. Er befindet sich ebenso am Public Square, dem zentralen Platz und der guten Stube der Stadt, wie der Terminal Tower.
Letzterer ist das zweithöchste Gebäude der Stadt und war seit seiner Fertigstellung im Jahr 1927 bis 1964 das höchste Bauwerk Nordamerikas außerhalb von New York City. Für Besucher ist der Wolkenkratzer mit seiner imposanten Eingangshalle vor allem interessant, weil sich im 42. Stockwerk eine Aussichtsplattform befindet. Von dort liegt einem ganz Cleveland im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen.
Eine Augenweide ist die viktorianische Cleveland Arcade. 1890 errichtet, war sie die erste überdachte Einkaufsmeile der USA und Vorläufer zahlreicher Malls, wie man sie heute im ganzen Land kennt und liebt. Auch heute noch kann man in Läden auf Beutezug gehen oder sich im Food Court verwöhnen lassen.
Apropos verwöhnen lassen – Cleveland ist wie so viele Städte ein Paradies für Foodies, in dem man gastronomisch allen erdenklichen Ethnien begegnet. Prominent vertreten sind die Geschmäcker Osteuropas, Italiens, Deutschlands und Irlands, aber auch an griechischen und asiatischen Restaurants besteht kein Mangel.
Der vielleicht beste Ort für eine kulinarische Rundreise ist der traditionelle West Side Market im Stadtteil Ohio City. Die Markthalle ist eine Institution in der Stadt und macht auch architektonisch einiges her. Das im Jahr 1912 errichtete Bauwerk steht nicht ohne Grund unter Denkmalschutz. Schon der enorme Uhrturm, der sich neben dem riesigen Front aufbaut, ist eine imposante Erscheinung.
Ohio City besticht überdies mit seiner großen Anzahl neuentstandener Brauereien, die an die lange Tradition des Bierbrauens anknüpfen. Für ihre gastronomische Vielfalt und das Brauwesen wird die Stadt immer wieder in nationalen Medien gewürdigt.
Im Hinblick auf die darstellenden Künste zeigt sich Cleveland als ausgemachte Weltstadt. Das Cleveland Orchestra gilt vielen als eines der besten der Welt; es ist eines der so genannten „Big Five“, der fünf führenden Sinfonieorchester der USA. Es ist in der Severance Hall am bereits erwähnten University Circle beheimatet. Der Playhouse Square in der Innenstadt ist einer der führenden Veranstaltungsorte des Landes. Er beherbergt mehrere Theaterbühnen und ist ganzjährig Schauplatz von Broadway-Aufführungen, Konzerten und Festivals. Den Playhouse Square kann man kaum verfehlen. Die nächstgelegene Kreuzung von Euclid Avenue und 14th Street ziert ein riesiger Kronleuchter, eine beliebte Attraktion der Stadt.
Schließlich verdienen die ausgedehnten Parkanlagen der Stadt besondere Erwähnung. Wie ein grünes Band erstrecken sie sich entlang des Ufers des Eriesees und an den Flüssen, die Cleveland durchqueren. Vor den Toren der Stadt liegt der Cuyahoga Valley National Park. Er gilt als Musterbeispiel für die gelungene Renaturierung eines von der Industrie belasteten Landstrichs und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.