Boston

Boston ist eine der spannendsten Städte der USA. Die mit Abstand größte Metropole Neuenglands ist prall gefüllt mit Orten, die in der Geschichte des Landes eine zentrale Rolle spielten. In der dem europäischen Kontinent am nächsten gelegenen Großstadt erinnert tatsächlich vieles an die Alte Welt, während Boston und seine Umgebung als einer der führenden Wissenschaftsstandorte stets auch der Zukunft zugewandt sind. Diese interessante Mischung zeichnet die Perle im Nordosten der Vereinigten Staaten in ganz besonderer Weise aus.

Am besten nähert man sich der überwältigenden Anzahl von Eindrücken, indem man von der Aussichtsplattform des Prudential Towers den Blick über die gesamte Stadt und das Umland bis weit hinein nach Massachusetts schweifen lässt. Die beste Aussicht über Boston macht Lust, all die Sehenswürdigkeiten hautnah zu erleben und dabei tief in die Geschichte der Stadt und die Anfänge des Landes einzudringen.

Hierfür ist der Freedom Trail wie geschaffen. Die vier Kilometer lange Wanderroute zieht sich wie ein roter Faden durch die historischen Bezirke der Stadt und verbindet insgesamt 16 einzigartige Sehenswürdigkeiten, die aus der Zeit der amerikanischen Revolution stammen. Damit gilt der Freedom Trail selbst als Ikone unter den Sehenswürdigkeiten in Boston und ist seinerseits ein vitaler Bestandteil des Boston National Historical Parks.

Der ideale Startpunkt für einen Ausflug in die reiche Geschichte ist der Boston Common, der älteste öffentliche Park der USA. Am Freedom Trail liegen unter anderem das Paul Revere House, die Faneuil Hall und das Old State House. Die Strecke endet schließlich am Bunker Hill Monument. Von dem Obelisken genießt man abermals eine herrliche Sicht über die Stadt. Wer den Freedom Trail nicht absolviert hat, war nicht in Boston.

Das gleiche kann man ohne Weiteres von vielen anderen Attraktionen sagen, die Boston einzigartig machen. Da ist zum Beispiel die Boston Public Library am Copley Square, die 1852 als erste öffentliche und kostenlose Bücherei in den Vereinigten Staaten eingerichtet wurde. Das vornehme Viertel Beacon Hill mit seinen Backsteinhäusern und den kopfsteingepflasterten Gassen wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Vor allem die pittoreske Acorn Street sollte man auf keinen Fall auslassen. Die Gärten und Parks, darunter der berühmte Public Garden, brachten der Stadt den Ruf als grüne Metropole ein. Ein Urteil, das sich spätestens bestätigt, wenn man sich am Charles River auf einer Bank niederlässt und den friedlich auf dem Fluss dahinziehenden Segelbooten zuschaut.

Wen es selbst aufs Wasser zieht, ist bei einer Hafenrundfahrt bestens aufgehoben. Am Übergang der Hafengewässer zum offenen Meer reckt sich das Boston Light standhaft den Naturgewalten entgegen. 1783 errichtet, ist es der zweitälteste Leuchtturm der USA. Im Hafen selbst bietet der Harborwalk ausgezeichnete Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren, und in den Restaurants lässt man sich am besten Fangfrisches aus den eiskalten Fluten vor der Küste Neuenglands auftischen. Überhaupt ist die Küche der Stadt stark von ihrer Lage am Atlantik beeinflusst. Doch dank der enormen ethnischen Vielfalt herrscht auch an anderen kulinarischen Genüssen kein Mangel. So werden einem zum Beispiel in dem als Little Italy bekannten North End buchstäblich an jeder Ecke Pizza und Pasta serviert.

Schließlich ist Boston für seine reiche Kultur- und Veranstaltungsszene berühmt. Die Stadt ist mit Museen bestückt wie kaum eine andere. Das Museum of Fine Arts ist eines der wichtigsten Kunstmuseen der USA. Auch die klassische Musikszene des Landes ist ohne Boston undenkbar. Die Symphony Hall ist nicht nur architektonisch eine imposante Erscheinung. Das Konzerthaus beherbergt mit dem Boston Symphony Orchestra eines der führenden Symphonieorchester der USA. Gleich nebenan befindet sich mit der Jordan Hall eine weitere berühmte Konzerthalle. Um das Thema Musik dreht sich auch so manches Event in Boston, etwa das Boston Open Music Festival.

Grund zum Feiern findet sich in Boston eigentlich immer. Zu den führenden Veranstaltungen zählt das Harborfest im Juli. Der international beachtete Boston Marathon findet alljährlich am dritten Montag im April statt und lockt Teilnehmer wie Zuschauer aus aller Welt in die altehrwürdige und zugleich moderne Stadt.

Ob mit oder ohne Veranstaltung, Boston ist das ganze Jahr über ein überaus attraktives Reiseziel, das keinen Vergleich mit wesentlich größeren Metropolen zu scheuen braucht. Und mit dem Flughafen direkt vor den Toren der Stadt ist das pulsierende Herz Neuenglands hervorragend an den den internationalen Luftverkehr angebunden. Von dort gelangt man in wenigen Minuten mit der U-Bahn ins quirlige Stadtzentrum. Dank eines der am besten ausgebauten Nahverkehrssysteme der USA kann man für die Zeit in Boston getrost auf einen eigenen fahrbaren Untersatz verzichten.

Ohne Auto gelangt man auch bequem zu etwas außerhalb gelegenen Sehenswürdigkeiten wie dem berühmten Arnold Arboretum. Sogar der eine oder andere Abstecher jenseits der Stadtgrenzen ist kein Problem. Unter anderem fährt die U-Bahn ins benachbarte Cambridge, das mit mehreren spektakulären Museen und interessanten Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert ein interessantes Ausflugsziel ist. Cambridge ist in erster Linie für die Harvard University und das Massachusetts Institute of Technology bekannt, die hier angestammt sind. Den beiden renommierten wie führenden Hochschulen verdankt Boston maßgeblich seinen Ruf als exzellenter Forschungsstandort.

Wie schon gesagt – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft liegen hier dicht beieinander und machen die Stadt und ihre Umgebung zu einem ganz besonderen Ort, an den man immer wieder gern zurückkehrt.

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