Der Volcanic Legacy Scenic Byway ist eine Tourismusroute im Nordwesten der USA. Auf 500 Meilen führt sie entlang des Kaskadengebirges durch vulkanisch geprägte Landschaft und verbindet den Lassen Volcanic National Park mit dem Crater Lake. Vorbei an zahlreichen geologisch aktiven Features gleicht die Tour bisweilen einem Ritt auf dem Feuer. Dank der vielen Erlebnisse unterwegs und der landschaftlichen Schönheit, was den Scenic Byway zu einem Reiseziel an sich macht, ist die Route sogar eine All-American Road.
Wo man eine Tour auf dem Volcanic Legacy Scenic Byway, ist letztlich Geschmackssache oder hängt davon ab, aus welcher Richtung man sich der Region im Süden Oregons und im Norden Kaliforniens, die die Route verbindet, nähert. Spektakuläre Höhepunkte sind der Rim Drive rings um den Crater Lake und der Lassen Scenic Byway, der durch den Lassen Volcanic National Park verläuft.
Da die beiden Straßenabschnitte im Winter allerdings für Fahrzeugverkehr gesperrt sind, empfiehlt sich für einen vollständigen Road Trip auf dem Volcanic Legacy Scenic Byway das Sommerhalbjahr. Die Strecke verläuft in etwa in Nord-Süd-Richtung, passiert mit dem Upper Klamath Lake den größten See Oregons und mit dem Mount Shasta den zweithöchsten Vulkan der kontinentalen USA.
Neben einigen weiteren Vulkanen, die schon an ihrer typischen Kegelform erkennbar sind, liegen an der Route mit Lavahöhlen weitere unverkennbare Zeugnisse der vulkanischen Aktivität. Markant sind die Pluto’s Cave nördlich des Mount Shasta und die Subway Cave wenige Kilometer nördlich des Lassen Volcanic National Parks. Während letztere touristisch erschlossen und von April bis Oktober geöffnet ist, zeigt sich Pluto’s Cave naturbelassen und ist auch wenig frequentiert. Dass die rund 200.000 Jahre alte Röhre teilweise eingestürzt ist, tut ihr keinen Abbruch und wird mit einem atemberaubenden Blick auf den mächtigen Mount Shasta mehr als entschädigt.
Einer der besten Orte, um unterirdische Lavaröhren zu bewundern, ist das Lava Beds National Monument. Es liegt zwar abseits des eigentlichen Verlaufs des Volcanic Legacy Scenic Byway, wurde aber eigens über eine Zweigstrecke in die Route eingebunden. Der Umweg lohnt sich, denn nirgends gibt es eine größere Konzentration an diesen imposanten Relikten geologischer Aktivität als hier.
Zum landschaftlichen Reiz tragen auch verschiedene Wasserfälle bei. Zu den schönsten gehören zweifellos die Burney Falls im McArthur-Burney Falls Memorial State Park. Die Wassermassen ergießen sich über eine Höhe von mehr als 30 Metern und sind ein beliebtes Ausflugsziel. Weniger spektakulär, aber allemal einen Stopp wert, sind die McCloud River Falls. Bewundernswert sind vor allem die mittleren von insgesamt drei Kaskaden.
Die Hedge Creek Falls ein paar Kilometer südlich der Ortschaft Azalea lohnen einen kurzen Umweg. Hinter dem Wasserfall verbirgt sich eine Höhle. Unter den Einheimischen ist der Wasserfall als Million Dollar Waterfall bekannt. Die Hedge Creek Falls sollten nämlich ursprünglich dem Bau der Interstate 5 weichen. Energische Proteste führten jedoch zu einer Verlegung der Strecke. Die Rettung des Wasserfalls war mit Mehrkosten von etwa einer Million Dollar verbunden. Unweit befindet sich mit den Mossbrae Falls ein weiterer Wasserfall, der wiederum zu den schönsten Kaliforniens gezählt wird.
Aussichtspunkte, an denen man einfach kurz anhalten und die Szenerie auf sich wirken lassen kann, tun ihr übriges, um die Fahrt auf dem Volcanic Legacy Scenic Byway zu einem bleibenden Erlebnis werden zu lassen. In Ortschaften entlang der Route – zu den größten gehören Klamath Falls, Weed, und Mount Shasta – erlebt man nicht nur kleinstädtisches Flair in der Gebirgsregion, sondern kann sich mit Notwendigem versorgen, Museen besuchen oder gleich über Nacht Kraft für die nächste Etappe tanken.