Washington

Benannt nach dem ersten Präsidenten der USA, ist Washington der nordwestlichste Staat der kontinentalen USA. Wie sein südlicher Nachbar Oregon, bestimmen auch im Washington State eine dramatische Küstenlinie, waldreiche Gebirgszüge und Vulkanlandschaften die Szenerie und machen die Region zu einem absoluten Traumziel für jeden Naturliebhaber.

Das Epizentrum des Staates, um in einer vulkanischen Bildsprache zu bleiben, ist Seattle. Die Metropole mit der weltbekannten Space Needle ist die mit Abstand größte und bedeutendste Stadt im Nordwesten. Als Mittelpunkt einer vier Millionen Einwohner zählenden Metropolregion ist sie Wirtschafts- und Kulturzentrum sowie ein wichtiger Verkehrsknoten. Seattle gilt unter anderem als Kaffeehauptstadt der USA; von hier aus trat im Jahr 1971 das Kaffeehaus Starbucks mit einer Kaffeerösterei am Pike Place Market seinen mittlerweile weltweiten Siegeszug an.

In Sichtweite der Stadt thront mit dem Mount Rainier nicht nur einer der höchsten Berge der USA. Der schneebedeckte Vulkan ist auch das Herzstück des Mount Rainier Nationalparks, der als eine der besten Möglichkeiten zum Wandern in den USA gilt. Die Naturkulisse ist in der Tat traumhaft, doch das gilt für den ebenfalls in Reichweite von Seattle befindlichen North Cascades National Park nicht minder. Seine Seen mit türkisblauem Wasser sind so etwas wie das Markenzeichen dieser Gebirgsregion an der Grenze zu Kanada.

Doch der vielleicht schönste Ort Washingtons ist der dritte Nationalpark des Bundesstaates, der große Teile der vorgelagerten Olympischen Halbinsel bedeckt. Der Olympic National Park ist nämlich so facettenreich wie kaum ein anderer. Er beherbergt den für die Region typischen Regenwald, von Wind und Meer gezeichnete Küstenstreifen und Gebirgszüge mit einmaligen Möglichkeiten zum Wandern. Vor allem der Regenwald in der Küstenregion regt die Phantasie an. Von den Bäumen herabhängende Moose und andere Pflanzen scheinen wie aus einem verwunschenen Märchenwald zu stammen. Am besten erkundet man diese bezaubernde Landschaft, für die man gleich mehrere Tage einplanen sollte, von Washingtons Hauptstadt Olympia aus.

Angesichts all dieser märchenhaften Orte könnte man fast vergessen, dass die Region Teil des Pazifischen Feuerrings ist, einer der seismisch aktivsten Zonen der Erde, und eine Reise durch Washington buchstäblich einem Ritt auf dem Feuer gleicht. Welch latente Gefahr die Idylle jederzeit bedroht, erlebt man hautnah im Mount St. Helens National Volcanic Monument. Es ist dem vormals stattlichen Berg gewidmet, der im Mai 1980 ausbrach und der Region ein verheerendes Inferno bescherte. Aus dem Boden der Gegend beständig aufsteigender Dampf lässt auf die fortwährende Aktivität im Untergrund schließen. Das Monument ist andererseits ein eindrucksvoller Beleg dafür, mit welch unbändiger Kraft sich die Natur von der massiven Zerstörung erholt und Stück für Stück Terrain zurückerobert.

Apropos Erobern: Wer einmal im Washington State besucht hat, will garantiert zurückkommen. Zumal ein Besuch ohnehin nicht ausreicht, um die Schätze des regenreichen Bundesstaates zu entdecken. Eine empfehlenswerte Option hierfür ist das so genannte Inland Empire rings um die zweitgrößte Stadt des Staates Spokane. Allein hier lassen sich gut und gerne einige Tage zubringen.

Un nicht zuletzt ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich der Washington State hervorragend mit seinem Nachbarn Oregon verbinden lässt. Just die Grenze zwischen den beiden Staaten bildet mit der Columbia River Gorge ein überaus imposantes Flusstal, das bei einer Tour durch den pazifischen Nordwesten nicht ausgelassen werden darf.

Nach oben scrollen