New Hampshire ist ein Naturparadies aus Bergen und Wäldern und einem kurzen Stück Atlantikküste. Im Nordosten der USA gelegen, ist es einer der Neuenglandstaaten. Es erstreckt sich nördlich von Massachusetts und reicht von der Grenze zu Kanada bis an die Außenbezirke der Metropole Boston heran. Für die Stadtbevölkerung ist der Nachbarstaat somit ein nahes wie beliebtes Ausflugsziel. Doch auch Touristen bekommen so manches geboten. Überaus reich von Mutter Natur beschenkt, verspricht New Hampshire unvergessliche Outdoor-Erlebnisse.
Eines davon ist eine Wanderung durch die Flume Gorge im Herzen des Staates. Die 250 Meter lange Schlucht am Fuße des Mount Liberty ist ein malerischer Ort. Kleine Wasserfälle kreieren ein zauberhaftes Ambiente. Zwischen rund 25 Meter hohen Granitwänden kann man die Klamm auf einem hölzernen Steg durchqueren. Der Trail ist Teil eines insgesamt zwei Meilen langen Rundweges. Dort befindet sich mit der Flume Covered Bridge auch eine der ältesten überdachten Brücken New Hampshires.
Die 1886 errichtete Flussquerung ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Zahlreichen weiteren dieser für Neuengland typischen Bauwerke kann man bei einem Road Trip trefflich nachspüren. Dank der Überdachung, die die Konstruktionen vor Verwitterung schützen, sind erstaunlich viele dieser historischen Kleinode bis heute erhalten geblieben.
Während einen die Covered Bridges trockenen Fußes über mehr oder weniger große Bäche und Flüsse gelangen lassen, kann man sich mit Kanu oder Kayak in die Fluten stürzen und die traumhafte Landschaft aus ganz anderer Perspektive erkunden. Hoch hinaus geht es dagegen auf dem Mount Monadnock im Südwesten New Hampshires. Der Berg ist ein ausgesprochenes Wanderziel; er gilt als einer der meistbestiegenen Berge der Welt. Allzu anstrengend ist die Tour auf die Spitze der nur 966 Meter hohen Erhebung nicht.
Höher hinaus geht es dagegen auf dem Mount Washington. Er ist sogar der höchste Gipfel im Nordosten der USA und bringt es immerhin auf stattliche 1.917 Meter. Über ihn verläuft der bekannte Fernwanderweg Appalachian Trail. Doch auch wer nicht wandern mag, hat Optionen. Mit der Mount Washington Cog Railway gelangt man nämlich in einer historischen Zahnradbahn zur Bergspitze. Und auf der Mount Washington Auto Road kann man sogar selbst bis zum höchsten Punkt des Berges fahren, was diese Straße zu einer der populärsten des Bundesstaates macht. Die Fahrt ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Panoramatour.
Überhaupt lässt es sich auch den oftmals vergleichsweise schmalen ländlichen Highways gut fahren. Besonders erlebnisreich ist eine Autotour im Herbst, wenn die alljährliche Laubfärbung die Wälder der Region in ein Meer aus roten, orangen und gelben Blättern taucht. Was in Europa meist als Indian Summer bekannt ist und hier nur als Fall Foliage umschrieben wird, ist eine der besten Erfahrungen, die man in New Hampshire, aber auch weiten Teilen der übrigen USA machen kann.
Doch selbst wenn der Herbst dem Winter gewichen ist, zieht New Hampshire Besucher in seinen Bann. Mit einigen der höchsten Berge in Neuengland ist der Staat eine ausgewiesene Wintersport-Destination. Ungefähr 30 Skigebiete verteilen sich quer über die Region. Hinzu kommen Trails für Schneemobile. Wenn die Seen in der Gegend gefroren sind, ist auch Eisangeln eine beliebte Tätigkeit. Wo sie auf die Jagd nach Fischen gehen, erkennt man spätestens, wenn man eines der so genannten Bobhouses gewahr wird.
Während Concord die Hauptstadt New Hampshires ist und Manchester die größte Stadt, dürfte es die meisten Besucher in das eher beschauliche 20.000-Einwohner-Städtchen Portsmouth ziehen. Es liegt verkehrsgünstig an der Atlantikküste und ist von der Großstadt Boston über die Interstate 95 schnell erreicht. Portsmouth ist vor allem historisch interessant, denn es ist der Ort, an dem sich europäische Siedler in New Hampshire erstmals niederließen. Im Strawbery Banke Museum kann man die Keimzelle der Besiedlung besichtigen. Das Freilichtmuseum umfasst drei Dutzend Bauwerke, von denen die ältesten aus dem 17. Jahrhundert stammen. Einige Häuser können sogar von innen besichtigt werden, und Führer in zeitgenössischen Kostümen lassen hier Geschichte lebendig werden.
Mit einer Fläche von gut 24.000 Quadratkilometern ist New Hampshire etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern. Der Bundesstaat gilt als einer der wohlhabendsten der USA.