Georgia ist ein traumhafter Staat im Südosten der USA. Mit einer vielfältigen Landschaft voller Naturschönheiten, reichem Kulturerbe und dem sprichwörtlichen Südstaaten-Charme empfiehlt sich der Peach State, wie sich Georgia auch nennt, als spannendes und facettenreiches Reiseziel. Eines das man auch ausgezeichnet von Europa aus erreicht. Denn der Flughafen von Georgias Hauptstadt Atlanta ist als verkehrsreichster Airport weltweit mit zahlreichen internationalen Verbindungen angebunden.
Atlanta ist ideal, um eine Tour zu beginnen. Durch den Austragungsort der Olympischen Sommerspiele von 1996 weht ein internationales Flair, was auch daran liegen dürfte, dass Coca-Cola, Delta Air Lines und CNN hier zu Hause sind. Atlanta ist der Hauptsitz von zehn der 500 größten Unternehmen der USA. Eine der Attraktionen der Stadt ist das Georgia Aquarium, das größte Aquarium der Welt. Direkt gegenüber befindet sich mit der World of Coca-Cola ein von dem Unternehmen betriebenes Museum mit Einblicken in die Firmengeschichte. Das High Museum of Art ist das bedeutendste Kunstmuseum im Südosten der USA. Mit vielen weiteren Museen empfiehlt sich Atlanta als Mekka für Kulturinteressierte.
Jenseits der Hauptstadt lockt das ländliche Georgia mit vielem, für was Nordamerika berühmt ist. Von Ortschaften voller Südstaaten-Charme oder feinen Sandstränden über undurchdringliche Sümpfe bis hin zu waldreichen Bergen bietet Georgia alles, was das Herz des Naturliebhabers begehrt.
Einer der besten Orte, um Georgias wilde Tierwelt zu bestaunen, ist der Okefenokee Swamp im äußersten Südosten des Staates. Das urwüchsige Sumpfgebiet ist die Heimat von Alligatoren, Schildkröten und unzähligen anderen Tierarten. Auf knapp 1.800 Quadratkilometern ist die Region als Okefenokee Swamp National Wildlife Refuge geschützt.
Der Indian Springs State Park, in dem sich schwefelhaltige Quellen befinden, gilt als ältester State Park der USA. Zwar wurde mit dem heutigen Park gemeinsam mit dem Vogel State Park erst 1931 das State Park System des Staates Georgia begründet, doch übernahm der Staat das Gebiet bereits 1825 von den Creek-Indianern und betrieb es seither als Public Park. Eine Naturschönheit ganz anderer Art ist der Providence Canyon im Südwesten des Staates, der manchmal auch Georgia’a Grand Canyon genannt wird. Mit einer Farbe in rötlichen und weißen Tönen erinnern die bis zu 50 Meter tiefen Schluchten aber eher an das Cedar Breaks National Monument in Utah. Spannend anzusehen ist dieser Ort allemal. Der Park ist zudem Lebensraum seltener Wildazaleen.
Im Norden des Staates beherbergt der Amicalola Falls State Park ein weiteres der so genannten sieben Naturwunder Georgias, den Amicalola-Fall. Er ist mit 222 Metern der höchste Wasserfall des Staates und der dritthöchste der USA.
Insgesamt gibt es in Georgia 47 State Parks. Quer über den Staat verteilt, bieten die kleinen Paradiese Wander- und Freizeitmöglichkeiten im Überfluss. Doch keine Bange – es braucht keinen dieser Parks, um mit der grandiosen Natur auf Tuchfühlung zu gehen. Zum Beispiel an Georgias 160 Kilometer langen Atlantikküste. Jekyll Island mit dem bizarren Driftwood Beach ist einer dieser traumhaften Orte. Die knorrigen Bäume am Strand, die der Unbill der Natur trotzen, bieten ein Bild wie aus einer anderen Welt. Nicht minder idyllisch ist die Cumberland Island National Seashore einige Meilen weiter südlich. Beim Anblick der imposanten Ruine des Carnegie Dungeness läuft einem ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Mit etwas Glück kann man beobachten, wie heimische Wildpferde den Strand entlang galoppieren.
Die Küste ist dann auch der ideale Ort, um sich – jenseits der Metropole Atlanta – den malerischen Städten Georgias zuzuwenden. Das herrliche Savannah ist die älteste Stadt des Staates und gilt manchem als eine der schönsten der USA. Die geraden Straßen, flankiert von pittoresken Herrenhäusern und unterbrochen von lauschigen Plätzen, erkundet man am besten zu Fuß oder in einer Kutsche. In der River Street lässt es sich gemütlich von Restaurant zu Restaurant schlendern. Der benachbarte City Market lädt auch zum Genießen ein, oder man stöbert in kleinen Läden. Große Teile der Stadt stehen unter Denkmalschutz.
Überhaupt begegnet man an vielen Stellen Georgias reicher und wechselvoller Geschichte und Kultur. Einer dieser Orte ist das im Herzen des Staates gelegene Macon, ein anderer das direkt an South Carolina angrenzende Augusta. Obwohl ursprünglich verpönt, begann man auch in Georgia irgendwann, sich der Sklaverei zu bemächtigen. Und so trifft man heute vielerorts auf historische Zeugnisse aus dieser Zeit und des nicht zuletzt mit diesem Problem verbundenen Unabhängigkeitskrieges. Georgia war denn auch ein zentraler Schauplatz der Bürgerrechtsbewegung. In Einrichtungen, die dieses Engagement würdigen und zum Erinnern anregen, lässt sich eine Rundreise durch den Peach State würdig beenden. Der Martin Luther King, Jr. National Historical Park und das National Center for Civil and Human Rights in Atlanta sind hierfür wie gemacht.