Big Sur

Big Sur ist ein weitgehend unberührter Küstenstreifen am Pazifischen Ozean im mittleren Kalifornien, der zu den bedeutendsten Attraktionen des Bundesstaates gehört. Mehrere Millionen Menschen bewundern jedes Jahr die raue Schönheit des Landstrichs, der sich über etwa 120 Kilometer zwischen Carmel-by-the-Sea im Norden und San Simeon im Süden erstreckt.

Eine der besten Möglichkeiten, die wilde Küstenlinie zu bewundern, bietet der California Highway 1. Ausgezeichnet als All-American Road, ist es vor allem der durch Big Sur verlaufende Abschnitt, der dem Pacific Coast Highway den Ruf einbrachte, eine der schönsten Straßen auf der ganzen Welt zu sein. Die Fahrt entlang grüner Abhänge, oberhalb schroffer Klippen und über Brücken wie die legendäre Bixby Creek Bridge ist ein unvergessliches Erlebnis, zumal der Ausblick auf den Pazifik mit seiner tosenden Brandung immer wieder den Atem raubt.

Am besten nutzt man eine Tour auf dem Pacific Coast Highway, um tiefer in die Dramatik von Big Sur einzutauchen. Jenseits des Asphaltbandes verbergen sich in der Region viele Kleinode, die die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen lassen. So lässt sich durchweg als felsig erscheinende Küstenlinie auch Platz für einige hübsche Strände wie jenen im Garrapata State Park, der gar als schönster Strand von ganz Big Sur gilt. Populär sind auch der Pfeiffer Beach sowie der Sand Dollar Beach.

Zauberhaft ist nicht zuletzt der McWay Beach. Der Strand im Julia Pfeiffer Burns State Park ist berühmt für die McWay Falls, deren Wasser sich bei Flut direkt in den Pazifik ergießt. Das Naturschauspiel lässt sich direkt vom Highway 1 aus bewundern. Noch besser absolviert man die kurze Wanderung auf dem Waterfall Trail.

Überhaupt bietet sich Big Sur mit seinen vielen öffentlichen Parks, die sicherstellen, dass der ursprüngliche Charakter der Region auf Dauer erhalten bleibt, zum Wandern an. Eine populäre Wanderroute ist der Pine Ridge Trail im Pfeiffer Big Sur State Park. In die raue Wildnis geht es auf dem Mount Manuel Trail, der den gleichnamigen Berggipfel erklimmt. Wer den naturbelassenen Pfad bezwungen hat, wird mit einem grandiosen Panorama belohnt. Die Wildnis scheint nicht zu enden.

Einer der wenigen Außenposten der Zivilisation in diesem einmaligen Landstrich ist die Ortschaft Big Sur mit einigen Restaurants, Tankstellen und Unterkünften. Nicht weit davon thront das Point Sur Lighthouse auf einem Felsvorsprung. Es ist der Schifffahrt seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1889 eine wertvolle Navigationshilfe. Gleichwohl ist die Küste vor Big Sur übersät mit Schiffswracks, die für Tauchexpeditionen einladende Ziele darstellen.

Big Sur ist eine Region, in der die Naturgewalten immer wieder aufs Neue ihre unbändigen Kräfte entfalten. Wenngleich Erdrutsche, Feuersbrünste oder Überschwemmungen nicht an der Tagesordnung sind, so treten Naturkatastrophen immer wieder auf und sorgen für Sperrungen des Pacific Coast Highways oder von Wanderwegen. Bevor man auf Entdeckungstour geht, empfiehlt es sich daher, tagesaktuelle Informationen einzuholen. Die nächstgrößeren Städte und ideale Ausgangspunkte für Touren sind Salinas und Monterey im Norden sowie San Luis Obispo im Süden.

Aufgrund der enormen Schönheit der Region und zunehmender Bekanntheit nicht zuletzt durch die Verbreitung in den sozialen Medien hat sich Big Sur zu einem touristischen Hotspot entwickelt, dessen Popularität sogar Highlights wie den legendären Yosemite National Park überflügelt. Am besten besucht man die Gegend daher mitten in der Woche.

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