Alaska ist eine Welt für sich. Und das nicht nur, weil der nördlichste Staat der USA durch Kanada vom Hauptteil des Landes getrennt ist. Der mit Abstand größte und am dünnsten besiedelte Bundesstaat der USA ist das Ziel schlechthin, wenn man unberührte Wildnis und atemberaubende Landschaft im Sinn hat. Das gibt es zwar auch in den so genannten Lower 48, doch in Alaska ist alles dann nochmals weiter und größer – ein Ort, dessen Dimensionen die Grenzen der Vorstellungskraft sprengen.
Allein die Zahlen sind schier unglaublich. Mit einer Fläche von mehr als 1,7 Millionen Quadratkilometern ist Alaska mehr als dreimal so groß wie Frankreich. Bevölkert wird die riesige Fläche indes nur von gut 700.000 Einwohnern, von denen die meisten im Süden rings um die größte Stadt Anchorage, in einem Streifen entlang der Küste und in der Mitte rund um Fairbanks leben. Der Rest ist menschenleere Wildnis, wie gemacht für unvergessliche Abenteuer.
In dieser unendlich scheinenden Landschaft verbergen sich sagenhafte acht Nationalparks. Der Wrangell–St. Elias National Park and Preserve ist mit mehr als 50.000 Quadratkilometern der größte Nationalpark der USA. Einer der meistbesuchten Parks ist der Denali National Park im südlichen Zentrum des Staates. Er umfasst die Gebiete um den Mount Denali, den höchsten Berg Nordamerikas.
Eines der Erlebnisse in Alaska, die einem garantiert in Erinnerung bleiben werden, ist ein Road Trip. Entfernt von den Annehmlichkeiten der Zivilisation ist Einsamkeit ebenso garantiert wie ein Zusammentreffen mit den wilden Bewohnern Alaskas. Bären, Elche und andere streifen durch die Wiesen, hinter denen sich einige der höchsten Berge der USA aufbauen, während ein Weißkopfseeadler, der Wappenvogel der USA, sich lautlos durch die Lüfte schwingt.
Auf dem Seward Highway und anderen szenischen Routen erwarten einen atemberaubende Eindrücke. Mit dem Alaska Marine Highway gibt es eine einzigartige Besonderheit. Dieser Highway ist keine Straße, sondern eine Fährverbindung. Die Schiffe steuern Orte an der fjordreichen Küste an, die nicht an das Straßennetz angebunden sind. Vor allem im Sommer sind die Fähren stark von Touristen frequentiert.
Überhaupt sind viele Regionen Alaskas mit dem Auto unzugänglich oder so weit entfernt, dass an ein Fortkommen mit dem eigenen fahrbaren Untersatz nicht zu denken ist. Das Flugzeug ist in Alaska daher das Fortbewegungsmittel der Wahl. Mindestens ein Rundflug gehört daher zum Pflichtprogramm einer Reise nach Alaska. Wer den Gates of the Arctic National Park besuchen möchte, kommt um einen Flug ebenfalls nicht umhin. Der weit nördlich gelegene Park verfügt über keine Straßenanbindung. Zwar verläuft der Dalton Highway östlich des Parks. Von dort gelangt man aber nur zu Fuß durchs Gelände ins Innere des Schutzgebiets- Nur wenige tausend Menschen besuchen diese entlegene Wildnis im Jahr. Wer das Abenteuer wagt, erlebt ein ursprüngliches und raues Land wie kaum sonst irgendwo.