Das Thomas Jefferson Memorial in Washington, D.C. erinnert mit Thomas Jefferson an eine der berühmtesten Persönlichkeiten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Als Verfasser der Unabhängigkeitserklärung wird der Gründervater, Visionär und dritte Präsident der USA bis heute verehrt. Entsprechend opulent fällt das Denkmal aus. Mit seiner Gestaltung setzt es einen unverwechselbaren Akzent im Stadtbild, das ohnehin mit architektonischen Juwelen reich bestückt ist.
Das Monument besteht aus einem enormen Rundbau aus edlem Marmor, der ab 1938 errichtet und am 13. April 1943, Jeffersons 200. Geburtstag, eingeweiht wurde. Der verantwortliche Architekt John Russell Pope orientierte sich bei der Gestaltung an Jeffersons Vorliebe für klassische Architektur und griff stilistische Elemente auf, die sich in den beiden bedeutendsten von Jefferson selbst entworfenen Bauwerken – Monticello und der Rotunde der Universität von Virginia – wiederfinden.
Die Abmessungen sind imposant. Die Rotunde hinter dem mächtigen Hauptportal, das dem auf der Akropolis in Athen befindlichen Parthenon-Tempel nachempfunden ist, misst stolze 50 Meter im Durchmesser. Im Mittelpunkt dieses Gedenkraumes steht eine überlebensgroße Bronzestatue Jeffersons auf einem schwarzen Granitpodest. Sie zeigt den Staatsmann mit der Unabhängigkeitserklärung in der linken Hand, die nichts weniger als ein nationales Heiligtum ist. Insgesamt fünf Zitate bedeutender Wortmeldungen Jeffersons zieren die Innenwände der Rotunde.
Zwar befindet sich das Denkmal etwas abseits der berühmten National Mall. Dafür ist es das wohl am idyllischsten gelegene Monument der National Mall and Memorial Parks, die einige der ikonischsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt umfassen. Unmittelbar am Ufer des Tidal Bassins erbaut, ist es hier vor allem im Frühjahr besonders reizvoll. Rings um das Tidal Bassin sind unzählige Kirschbäume gepflanzt, die der Bürgermeister von Tokio im Jahr 1912 den Vereinigten Staaten schenkte. Im April tauchen sie das Umfeld des Thomas Jefferson Memorials in ein zauberhaftes Meer aus Millionen rosa Kirschblüten.
Der Standort des Thomas Jefferson Memorials selbst ist mit Bedacht gewählt. Von seinem Platz kann der bronzene Jefferson direkt zum Weißen Haus blicken, das genau eine Meile entfernt ist. Fast scheint es, als wolle oder solle er den jeweils amtierenden Präsidenten im Auge behalten. Besucher können es ihm jederzeit gleichtun. Das Denkmal ist rund um die Uhr öffentlich zugänglich.