Der Pike Place Market ist die bedeutendste Attraktion in Seattle. Der im Herzen der Stadt gelegene Marktplatz beherbergt einen der ältesten und größten Wochenmärkte der USA. Zwischen dem modernen Geschäftsdistrikt mit seinen Wolkenkratzern und der Elliott Bay angestammt, lockt das liebenswerte Viertel mit kultigen Sehenswürdigkeiten und vielfältigen Angeboten in seinem historischen Ambiente alljährlich mehr als zehn Millionen Besucher an.
Mit kopfsteingepflasterten Gassen unterhalb des ikonischen Market-Place-Schildes bietet das historische Marktviertel urbanes Flair vom Feinsten. Zu den populärsten Attraktionen gehört die Schweinestatue namens Rachel the Piggy Bank. 1986 aufgestellt, um als überdimensionales Sparschwein Geld für soziale Projekte zu sammeln, ist Rachel längst das Maskottchen des Pike Place Markets und eines der beliebtesten Fotomotive der Gegend. Im Jahr 2011 stellte man Rachel ein Ferkel namens Billie zur Seite. Die Besucher, die die Schweine mit ihrem Bargeld füttern, bescheren der Pike Place Market Foundation jedes Jahr Tausende Dollar für den Erhalt dieses Pfeilers in Seattles Stadtgeschichte.
Bereits seit 1907 findet hier regelmäßig ein Farmers Market statt, den nicht nur die Einwohner, sondern auch die zahlreichen Touristen für seine enorme Vielfalt schätzen. Mehr als 200 Händler bieten hier viele Dinge an, die das Herz begehrt. 1930 kam der Pike Place Fish Market hinzu, der heute eines der touristischen Highlights ist. Der Fischmarkt ist nicht nur berühmt für seine gigantische Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten, sondern für die Händler, die sich die Fische gegenseitig zuwerfen, bevor sie für die Kundschaft zubereitet werden. Das gibt es nur in Seattle!
Wohl ebenfalls einzigartig ist die Gum Wall in der Post Alley, die als das vielleicht bizarrste Kunstwerk Nordamerikas durchgeht. Es ist Tradition, Kaugummis an die schmalen Wände der Gasse zu kleben. Das bunte Durcheinander scheint, als sei es ein Sinnbild für die ethnische, soziale und kulturelle Vielfalt, für die der Pike Place Market steht. Nicht umsonst genießt das Viertel des Ruf als Seele der Stadt. Dazu tragen zweifellos die vielen Straßenmusikanten bei, die an jeder Ecke die ohnehin schon gute Laune nochmals aufpeppen. Nicht zuletzt trifft man sich anlässlich eines der vielen Events, die hier das ganze Jahr über steigen.
Und dann ist da noch der Starbucks am Pike Place Market. Es ist nicht irgendeine der mittlerweile Tausenden Filialen, die es heute weltweit gibt, sondern das erste Starbucks-Café. Dabei ist das nicht die ganze Wahrheit, denn den ersten Starbucks öffneten seine drei Gründer 1971 ein Stück weiter nördlich im Rhode Island Building. Da es abgerissen wurde, zog man 1976 an den heutigen Standort am Pike Place um, und zu diesem Zeitpunkt gab es bereits andere Filialen. Doch allzu spitzfindig braucht man nicht zu sein, zumal es sich bei diesem Laden um den ältesten noch bestehenden handelt, so dass der Ruf als erster Starbucks dann doch irgendwie in Ordnung geht.
Der Starbucks ist indes nur eines von den kulinarischen Angeboten, die Einheimische wie Besucher am Pike Place Market zu schätzen wissen. Die gastronomische Vielfalt jenseits der Markthalle ist atemberaubend und spiegelt die ganze Vielfalt dieses Ortes eindrucksvoll wider.
Heute erstreckt sich das Viertel bis zur Waterfront an der Elliott Bay, wo man nach Herzenslust bei einer frischen Brise flanieren und oft einen Blick auf riesige Kreuzfahrtschiffe werfen kann. Von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang zu einigen Attraktionen in der unmittelbaren Umgebung, die sich perfekt mit dem Pike Place Market verbinden lassen. Dazu zählt das Seattle Aquarium ebenso wie das Seattle Great Wheel. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad genießt man aus luftiger Höhe den besten Blick auf die Seele der Stadt.