Der Mono Lake ist einer der vermutlich surrealsten Orte in ganz Kalifornien. Der besonders alkalische und salzhaltige See im Osten des Staates wirkt wie aus einer anderen Welt. Aus den Fluten erheben sich bizarre Gebilde aus Tuffstein, die sich effektvoll im Wasser spiegeln und schon für sich genommen den Mono Lake zu einem unverzichtbaren Ziel werden lassen.
Diese als Tufa Towers bezeichneten Türme aus Kalkstein entstanden über einen sehr langen Zeitraum unter der Wasseroberfläche des abflusslosen Sees. Da der Wasserspiegel infolge des hohen Verbrauchs insbesondere in der Küstenmetropole Los Angeles sank, kamen sie zum Vorschein und sind heute einer der Gründe, weshalb unzählige Touristen zum Mono Lake strömen. Nicht sehr weit vom Yosemite National Park entfernt, lässt sich das Gewässer hervorragend in Reisepläne integrieren. Jedenfalls im Sommer, wenn die Tioga Road als kürzeste Verbindung für den Verkehr geöffnet ist. Vielbeachtete Ziele in der näheren Umgebung sind etwa die gut erhaltene Geisterstadt Bodie oder das Devils Postpile National Monument.
Vor allem für Fotografen erweist sich der Mono Lake mit seinen bizarren Motiven immer wieder als Paradies. Trails an der South Tufa Area auf der Südseite laden zum Wandern ein, während man an Stränden wie dem Navy Beach ein Bad in den salzigen Fluten riskieren kann. Der Salzgehalt ist etwa doppelt so hoch wie im Meer und beschert entsprechenden Auftrieb, was ein ganz besonderes Erlebnis ist. Außerdem oder alternativ kann man auch einen Ausflug mit Boot oder Kajak unternehmen. Angeboten werden sogar geführte Kajaktouren.
Die Umgebung steht als Mono Lake Tufa State Natural Reserve und als Mono Basin National Forest Scenic Area unter Schutz. Der National Forest Service betreibt mit dem Mono Basin Scenic Area Visitor Center sogar ein Besucherzentrum.
An der Ostflanke der Sierra Nevada und damit gleichermaßen rau und idyllisch gelegen, ist der Mono Lake ein bedeutender Rast- und Brutplatz für Vögel und daher jenseits seines landschaftlichen Reizes ein Anziehungsort für Hobbyornithologen. Millionen Vögel unterschiedlichster Arten sind hier zumindest zeitweise heimisch. Zwar ist der abflusslose See zu salzhaltig, als dass Fische hier existieren könnten, doch Milliarden endemischer Salzwasserkrebse bescheren den gefiederten Gesellen eine reiche Nahrungsgrundlage.