Maggie Lena Walker war eine besondere Person, welcher der nach ihr benannte Nationalpark in Richmond ein Denkmal setzt. Sie steht bis heute als Symbol für die Verwirklichung des amerikanischen Traums. Walker war nichts weniger als die erste Frau in den Vereinigten Staaten, die eine Bank gründete und leitete, und das gelang ihr als Afroamerikanerin im Jahr 1902.
Kernstück des einen Häuserblock nordwestlich des Stadtzentrums umfassenden Parks ist Walkers Wohnhaus in der Leigh Street. Das Haus ist restauriert und originalgetreu eingerichtet und wirkt daher wie eine Zeitkapsel. Jeden Moment könnte seine Bewohnerin, die für viele Einwohner der Stadt ein Vorbild war, eintreten und die Besucher willkommen heißen, die an einer der angebotenen Führungen teilnehmen.
Stattdessen erzählen die Parkranger des National Park Service, der das gesamte Anwesen betreut, anlässlich der Führung durch das hübsche zweistöckige viktorianische Backsteinhaus die Geschichte von Walker, die überaus bemerkenswert ist. Geboren im Jahr 1864 zu einer Zeit, als der amerikanische Bürgerkrieg tobte, hatte die Tochter einer früheren Sklavin schon frühzeitig Ambitionen, etwas zu bewirken. Sie wurde als Lehrerin tätig, engagierte sich als Aktivistin für Bürgerrechte und studierte nebenbei Wirtschaftswissenschaften.
Dabei holte sie sich das Rüstzeug für die wegweisende Entscheidung, die St. Luke Penny Savings Bank zu gründen, deren erste Präsidentin sie war. Neben ihrer erfolgreichen Tätigkeit als Bankerin erwarb sich Walker Verdienste als Philanthropin, unter anderem für ihren Einsatz für die Schulbildung afroamerikanischer Mädchen. Später im Rollstuhl sitzend, engagierte sie sich schließlich für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.
Der kleine Park ist eine Station auf dem Richmond Liberty Trail, der wesentliche Schauplätze und Wahrzeichen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Bürgerrechte miteinander verbindet.