Longfellow House

Das Longfellow House ist zweifellos eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der bekannten Universitätsstadt Cambridge. Das hervorragend erhaltene Georgianische Haus ist ein Schauplatz historischer Ereignisse, und seine Bewohner, allen voran der berühmte George Washington, prägten die Entwicklung der USA. Heute geschützt als Longfellow House–Washington’s Headquarters National Historic Site, lädt das Anwesen zu einer Reise zurück in der Zeit ein.

Das markante, gelb gestrichene Haus befindet sich in der Brattle Street im Herzen der Stadt, nicht weit entfernt vom Cambridge Common und dem Campus der Harvard-Universität. Das 1759 erbaute Haus ist in der Lage, so manche Geschichte zu erzählen. Sein bedeutendster Bewohner war George Washington. Während der Belagerung von Boston in den Jahren 1775 und 1776 diente es ihm als Hauptquartier. Washington befehligte von hier aus die Continental Army, die den Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Krone ausfocht.

Jahrzehnte später nannte der bekannte Schriftsteller Henry Wadsworth Longfellow das Anwesen sein Zuhause. Just hier verfasste er seine Werke, die die amerikanische Literatur des 19. Jahrhunderts prägten. Bekannt ist etwa sein Gedicht „Paul Revere’s Ride“, das den berühmten Mitternachtsritt des Nationalhelden Paul Revere aufgreift, der dem Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges vorausging. Die Schauplätze des damaligen Geschehens kann man übrigens nur wenige Kilometer entfernt in Lexington und dem Minute Man National Historical Park in Augenschein nehmen.

Besucher erwartet im Longfellow House die Gelegenheit, sich auf sehr persönliche Weise mit zwei wesentlichen Figuren der Geschichte der USA vertraut zu machen. Bei einer Führung durch die originalgetreu erhaltenen und eingerichteten Räumlichkeiten erhält man einen sehr authentischen Eindruck. All die Gegenstände, Bücher, Möbelstücke, Gemälde und Schriften machen die Tour zu einer buchstäblichen Zeitreise.

Erwähnung verdienen auch die aufwendig gestalteten Außenanlagen. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand ein Garten nach kolonialem Vorbild. Die friedliche Oase inmitten der heutigen Großstadt lädt nicht nur zum Verweilen ein, sondern verleiht auch so mancher Veranstaltung in dem kleinen Nationalpark einen würdigen Rahmen.

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