Das Fort Necessity National Battlefield im Südwesten von Pennsylvania erinnert an den Ort, an dem sich am 3. Juli 1754 zu Beginn des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika die Schlacht von Necessity zutrug. Nicht nur weil niemand Geringeres als der spätere erste Präsident George Washington hier kämpfte, ist dieser Ort historisch von enormem Interesse.
Eines der zentralen Elemente ist eine Rekonstruktion des historischen Forts, die man anhand archäologischer Funde und Überlieferungen in den 1970-er Jahren im Hauptteil des Parks errichtete. Die kleine aus hölzernen Palisaden bestehende Befestigungsanlage ist der Ort, an dem Washington nach dem erfolglosen Versuch, das von Franzosen gehaltene Fort Duquesne im heutigen Pittsburgh zurückzuerobern, an jenem 3. Juli kapitulierte und dafür freies Geleit erhielt. Es ist vom Besucherzentrum, das zugleich als Informationszentrum für die unmittelbar vorbeiführende Historic National Road dient, nach einem kurzen Spaziergang erreicht.
Durch die Wiesen, Auen und Wälder der Gegend führen weitere Trails. Unter anderem kann man auch auf den Spuren der historischen Braddock Road wandeln. Benannt nach dem britischen Armeegeneral Edward Braddock, unter dessen Regie die Militärroute angelegt wurde, ist sie ein weiteres bedeutendes Relikt aus jener Zeit. Braddock, der fast genau ein Jahr nach der Schlacht von Necessity bei einem erneuten Versuch fiel, Fort Duquesne zu erobern, fand ganz in der Nähe seine letzte Ruhe. Ein imposanter Gedenkstein markiert die Grabstätte, die heute ebenfalls Teil des Fort Necessity National Battlefield Parks ist.
Ein weiterer Zeitzeuge von enormer historischer Bedeutung und eines der Juwelen des Parks ist die Mount Washington Tavern. In den 1830-er Jahren auf einem an das Schlachtfeld angrenzenden Hügel erbaut, ist sie eine der wenigen von ehemals hunderten Gasthöfen, die einst die National Road, säumten und heute noch existieren. In ihrem Inneren erlebt man, wie die Reisenden auf der ersten Fernstraße der Vereinigten Staaten abzusteigen pflegten.