9/11 Memorial

Es ist zweifellos einer der bemerkenswertesten Orte in New York City – das 9/11 Memorial zu Ehren der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001. An der Stelle im Süden Manhattans, wo sich die ikonischen Zwillingstürme des World Trade Centers bis zu jenem schicksalhaften Septembermorgen in den Himmel reckten, erstreckt sich eine symbolträchtige Gedenkstätte mit zugehörigem Museum, die zum Pflichtprogramm jedes Besuchs in der Metropole gehört.

Das 9/11 Memorial erinnert auf vielfältige Weise an die insgesamt 2.977 Menschen, die an jenem Morgen in New York City, im Pentagon und in Shanksville ihr Leben verloren, ohne die sechs Opfer des Anschlags auf das World Trade Center vom 26. Februar 1993 zu vergessen. Obwohl es sich angesichts der tragischen Vorgeschichte eigentlich verbietet, beim 9/11 Memorial von einer Attraktion zu sprechen, ist dieser zentrale Gedenkort einer der Besuchermagneten New York Citys schlechthin.

Mittelpunkt der mit Bäumen als Symbol des Lebens bepflanzten Anlage ist der Memorial Park mit zwei großen rechteckigen Wasserbecken, die die Grundrisse der Zwillingstürme markieren. Von den Wänden ergießt sich unablässig Wasser in die neun Meter tiefen Becken, in deren Umrandung die Namen aller Opfer eingraviert sind. Bei dem Mahnmal mit dem Namen Reflecting Absence handelt es sich um die höchsten von Menschenhand geschaffenen Wasserfälle der USA.

Unter dem Mahnmal, auf Höhe der Fundamente der einstigen Twin Towers in mehr als 20 Metern Tiefe, gewährt das 9/11 Memorial Museum Einblick in die Chronologie der Terroranschläge. Ausstellungsstücke wie ein unter den Trümmern geborgener Feuerwehrwagen, Bilder, interaktive Installationen und nicht zuletzt bewegende Geschichten lassen Besuchern ein ums andere Mal den Atem stocken. Wer möchte, kann an einer von verschiedenen geführten Touren teilnehmen. In jedem Fall ist die Begegnung mit den Anschlägen und persönlichen Schicksalen ein einzigartiges Erlebnis, das zugleich nachdenklich und betroffen macht.

Im angrenzenden Liberty Park befindet sich mit der Bronzeskulptur The Sphere ein weiteres symbolträchtiges Relikt, das Teil des 9/11 Memorials ist. Das von dem deutschen Bildhauer Fritz Koenig erschaffene Kunstwerk, das zwischen dem Nord- und dem Südturm aufgestellt war, ist eines der wenigen Objekte, die weitgehend intakt aus den Trümmern geborgen werden konnten.

Das National September 11 Memorial and Museum, wie die Gedenkstätte offiziell heißt, wurde genau zehn Jahre nach den Anschlägen der Öffentlichkeit übergeben. 2014 wurde das Museum eröffnet und zwei Jahre darauf der Liberty Park fertiggestellt.

Jedes Jahr erinnert die Lichtinstallation Tribute in Light an den Schicksalstag und den unzerstörbaren Willen New Yorks, wieder aufzustehen. Vom Dach des nahegelegenen Battery-Parkhauses strahlt in der Nacht des 11. September kraftvoll Licht in Form der Silhouette der Twin Towers in den Himmel über Manhattan. Die symbolträchtige Installation ist bei klarem Wetter aus einem Umkreis von einhundert Kilometern sichtbar.

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