Im Herzen Nordamerikas gelegen und doch am Rande der Welt, ist der Voyageurs National Park ein weiteres Stück USA, das jedem Naturliebhaber das Herz höher schlagen lässt. Die von Gletschern geformte Landschaft befindet sich im äußersten Norden Minnesotas, fernab der Zivilisation.
In dem Nationalpark an der Grenze zu Kanada werden grünes Land und weites Wasser eins, und man möchte sich fast fragen, wovon es hier draußen mehr gibt. Für Besucher mit dem Auto erschlossen sind nur einige kleine Bereiche im Südwesten des Parks. Hier befinden sich auch die drei Besucherzentren (Ash River, Kabetogama Lake und Rainy Lake).
Um richtig in die wilde Naturlandschaft einzutauchen, braucht man ein Boot oder Kajak. Auf unendlich scheinenden Wasserwegen und unzähligen kleinen und großen Seen geht es mitten durch die urzeitliche Landschaft Nordamerikas – ganz so, wie es im 17. und 18. Jahrhundert französischstämmige Pelzhändler taten, nach denen der Nationalpark benannt ist. Entsprechende Ausrüstung kann man im Park oder in der einzigen Stadt der Region International Falls mieten. Mit einem Hausboot lässt sich auf den Gewässern des Voyageurs National Parks sogar ein ganzer Urlaub verbringen.
Wer noch Zweifel daran hatte, ob es gelingt, den Alltag hinter sich lassen zu können, wird in dieser menschenleeren Wildnis die Erfahrung machen, dass das geht. Das Abenteuer Voyageurs vollenden lässt sich, indem man unter dem dunklen Nachthimmel mit funkelnden Sternen sein Nachtlager aufschlägt. Dank der Entfernung zu menschlichen Siedlungen sind die Sterne besonders gut zu erkennen, und mit ein wenig Glück beschert einem Mutter Natur auch noch unvergessliche Polarlichter.