Die enormen und farbengewaltigen Badlands in North Dakota sind eine mehr als würdige Landschaft, um als Nationalpark geschützt zu werden. Im Jahr 1978 wurde der Region im Westen des Bundesstaates unweit der Grenze zu Montana diese Ehre zuteil. Und da sich der frühere US-Präsident Theodore Roosevelt für die Bewahrung der Natur einsetzte, benannte man das Schutzgebiet kurzerhand nach ihm.
Der Nationalpark unterteilt sich in drei Teilgebiete, die North, South und die entlegene Elkhorn Ranch Unit. Die South Unit ist die meistbesuchte Einheit des Parks. Gut angebunden an die vorbeiführende Interstate 94, ist dieser Teil nicht nur am einfachsten, sondern auch am schnellsten erreichbar. Schon von der Autobahn lässt sich ein Blick auf die endlos scheinenden Badlands erhaschen. Am besten hält man (von Osten kommend) am Painted Canyon mit dem dortigen Besucherzentrum an, wo man sich über die Ausflugsziele informieren oder auf dem Painted Canyon Nature Trail einen Vorgeschmack auf die dramatischen Badlands holen kann.
Richtig in die Vollen geht es dann von Medora aus auf dem Scenic Drive, der quer durch die Badlands der South Unit führt. Auf 77 Meilen verläuft die Strecke durch das farbenreiche Ödland. An Aussichtspunkten kann man innehalten oder auf einem Trail auf Wanderung gehen. Bleibende Eindrücke verheißt ein Gebiet im Westen der South Unit voller versteinertem Holz, das man passender Weise Petrified Forest benannt hat. Zwar nur zu erreichen über unbefestigte, aber gut befahrbare Nebenstraßen, gilt diese Gegend mit zwei Trails als eines der besten Wandergebiete des Nationalparks.
Ein Scenic Drive erschließt auch die nicht weniger malerische Landschaft der North Unit. Wegen seiner großen Entfernung zieht es jedoch vergleichsweise wenige Besucher in diese Gegend. Der Blick vom River Bend Overlook und anderen Aussichtspunkten ist die lange Anfahrt aber durchaus wert, wenn man genügend Zeit hat.
Noch mehr von diesem auf Reisen stets knappen Gut benötigt man, möchte man der Elkhorn Ranch Unit einen Besuch abstatten. Nur über eine lange unbefestigte Straße erreichbar und auch lediglich in Form ihrer Grundmauern erhalten, ist dieser Ort etwas für besonders eingefleischte Enthusiasten. Nutzte die Ranch doch schließlich Präsident Roosevelt höchstpersönlich. Auf die Spitze treiben lässt sich das Erlebnis in North Dakota übrigens mit einer Wanderung auf dem Maah Daah Hey Trail. Der 144 Meilen lange Wanderweg verbindet alle drei Bereiche des Theodore Roosevelt National Parks miteinander.
In allen Teilen des Nationalparks trifft man überdies auf eine vielfältige Fauna mit Wildpferden, stattlichen Bisons, Kojoten oder Präriehunden.. Damit Nutztiere von den riesigen Weidegründen, die sich über das Prärieland rings um den Park erstrecken, nicht einwandern und das Ökosystem durcheinanderbringen können, ist das gesamte Areal umzäunt.