Der schneebedeckte Mount Rainier erhebt sich im Herzen des Bundesstaates Washington aus bewaldeten Bergen und bildet den Mittelpunkt des Mount Rainier National Parks. 1899 eingerichtet, ist der Nationalpark einer der ältesten der USA. Bis heute hat er nichts an seiner Anziehungskraft eingebüßt. Dank zahlreicher Trails gilt der Park als ausgezeichnetes Wanderziel.
Insgesamt ist das Netz an Trails mehr als 400 Kilometer lang. Davon entfallen allein 150 Kilometer langen Wonderland Trail, der Mount Rainier vollständig umrundet. Während diese anspruchsvolle Tour durch Wälder, über Berge und Täler eher etwas für ambitionierte Backpacker ist, finden normale Besucher zahllose Optionen für kürzere Touren. Dabei gehen Wandern und spektakuläre Panoramen im Mount Rainier National Park Hand in Hand. Vor allem die Trails in der Gegend des Paradise Park bieten herrliche Ausblicke, sind aber auch recht steil. Der Skyline Trail gehört zu den beliebtesten Wanderwegen des Nationalparks. Der Panorama Point unterwegs verspricht eine dieser atemberaubenden Aussichten über die zerklüfteten Bergkämme der Region.
Auch der Blick auf den mit seinen stattlichen 4.400 Metern omnipräsenten Mount Rainier selbst ist immer wieder ein Erlebnis. Ein besonders schönes Bild ergibt sich von den Myrtle Falls am Skyline Trail. Vielleicht noch malerischer ist es am Reflection Lake, wo sich der schneebedeckte Vulkangipfel im Wasser spiegelt.
Dem Berg sieht man angesichts dieses Idylls kaum an, welch zerstörerischen Kräfte in seinem Untergrund schlummern. Obwohl von Gletschern bedeckt, die die Flüsse und Bäche der Gegend mit klarem Wasser speisen, ist der Vulkan aktiv und die Gefahr, dass er jederzeit ausbrechen kann, real. Dennoch ist der Nationalpark eines der beliebtesten Ausflugsziele der Einwohner von Seattle.
Nur 70 Meilen bzw. eine Autostunde südwestlich der größten Metropole im Pazifischen Nordwesten Seattle gelegen, lässt sich hier hervorragend vom Alltag ausspannen. Das Naturparadies sollte man aber an Wochenenden möglichst meiden, um die wertvolle Zeit nicht im Stau am Nisqually Entrance zu verschwenden. Die Zufahrt im Südwesten des Nationalparks ist die einzige, die ganzjährig geöffnet ist. Die anderen drei Parkeingänge sind im Winter, der hier mit sehr viel Schnee einhergeht, geschlossen.