Great Smoky Mountains National Park

Der Great Smoky Mountains National Park bewahrt eine der landschaftlich reizvollsten Regionen der östlichen Vereinigten Staaten. Die Höhenzüge der Appalachen auf der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina sind mit dichtem Wald bedeckt, aus dem oft Nebelschwaden emporsteigen, was der Region und dem Park ihre Namen einbrachte. Das Naturschauspiel lockt jedes Jahr Millionen Menschen in das Naturparadies; die Great Smokies sind der meistbesuchte Nationalpark der USA.

Doch der scheinbare Rauch ist nur eine Facette dieses beeindruckenden Landstrichs. Es ist die herrliche Landschaft im Allgemeinen, die einen in ihren Bann zieht. Durchzogen von rauschenden Bächen, die sich dann und wann in Form von Wasserfällen in die Tiefe ergießen, sind die Berge von undurchdringlichem Wald bewachsen. Ein Drittel der Parkfläche ist sogar unberührter Urwald. Hier sind Schwarzbären ebenso heimisch wie Salamander und unzählige andere Arten. Seine Schönheit und Bedeutung als einzigartiger Lebensraum brachte dem Park 1983 die Anerkennung als Weltnaturerbe ein.

Auf unzähligen Wanderwegen, die den mehr als 2.000 Quadratkilometer großen Nationalpark durchziehen, geht man auf Tuchfühlung mit der ungezähmten Natur oder entdeckt manchen Höhepunkt. Das ist im Fall des Clingman’s Dome sogar wörtlich zu nehmen. Mit 2.025 Metern ist er der höchste Berg der Great Smokies und der dritthöchste östlich des Mississippi. Von dem 14 Meter hohe Aussichtsturm auf der Bergspitze kann man an klaren Tagen bis zu 160 Kilometer weit blicken.

Über den Gipfel verläuft der bekannte Appalachian Trail. 115 Kilometer des insgesamt mehr als 3.500 Kilometer langen Fernwanderweges führen durch den Nationalpark. Zumindest ein kleines Stück sollte man auf diesem legendären Trail absolvieren. Im Fall des Clingman’s Dome hat man aber auch die Option, den Gipfel mit dem Auto zu erreichen. Jedenfalls im Sommer, wenn die Zufahrtsstraße geöffnet ist.

Überhaupt lässt sich der Nationalpark sehr gut mit dem Auto erkunden. Auf der Hauptschlagader, der Newfound Gap Road, die die Great Smoky Mountains von Nord nach Süd durchquert, erhält man einen guten Überblick. Einen Abstecher wert ist Cades Cove, ein breites Tal im Westen des Parks. Hier sind die Chancen besonders groß, auf Hirsche, Bären und andere Vertreter der einheimischen Fauna zu treffen. Die Gegend ist aber auch bekannt für die restaurierten Häuser aus dem 19. Jahrhundert, in denen einst europäische Einwanderer lebten. Ein weiteres historisches Bauwerk ist die Mingus Mill ganz im Süden des Parks.

Nicht verpassen sollte man außerdem den Roaring Fork Motor Nature Trail im Norden der Great Smokies. Die Panoramastraße beginnt und endet in Gatlinburg und führt zu einigen schönen Wasserfällen wie den Grotto Falls.

Da es so viel zu entdecken gibt, sollte man für die Great Smokies ausreichend Zeit einplanen. Besonders pittoresk ist es übrigens im Herbst, wenn die einsetzende Färbung der Millionen Laubbäume die Bergwelt in ein regelrechtes Feuerwerk aus rötlichen und goldenen Farben taucht. Da dieses Naturschauspiel allerdings unzählige andere Besucher ebenfalls im Sinn haben, sollte man nicht überrascht sein, auf großen Andrang zu treffen. Am besten plant man für eine Entdeckungstour durch die Great Smoky Mountains einen Tag mitten in der Woche ein.

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