Direkt vor den Toren der quirligen Metropole Miami gelegen, taucht man im Biscayne National Park in eine andere Welt ab. Und das ist fast wörtlich zu nehmen, denn mit 95 Prozent seiner Fläche befindet sich der Park fast ausschließlich im flachen Wasser des Atlantiks. Das tropische Paradies umfasst kleine Inseln, Strände mit wertvollen Mangrovenbeständen, kristallklare Flachwasserbereiche und Korallenriffe.
Der vielleicht wertvollste Schatz des Parks ist das Florida Reef. Es ist das drittgrößte lebende Korallenriff der Welt. Doch auch der Mangrovenwald und die Koralleninseln sind die Heimat bedrohter Tierarten. Darunter sind Meeresschildkröten, Seekühe und Krokodile. Da der Park vom Massentourismus verschont ist und die Tiere gut geschützt sind, stehen die Chancen hervorragend, das eine oder andere Exemplar zu Gesicht zu bekommen.
Am besten mietet man sich ein Kajak und durchquert die Bucht von Biscayne. Wie gemacht für Touren, bei denen man die tropische Natur ungestört entdecken kann, sind Hurricane Creek und Jones Lagoon. Die flachen und klaren Gewässer sind wie geschaffen zum Schnorcheln oder Tauchen.
Ohne einen Tauchgang geht nichts auf dem einzigen Maritime Heritage Trail der USA. Im offenen Meer gelegen und somit nur per Boot absolvierbar, führt diese Route zu einer Reihe von Schiffswracks und dem Fowey Rocks Lighthouse aus dem Jahr 1878.
Nicht entgehen lassen sollte man sich den Besuch einer der Koralleninseln. Eine der schönsten ist Boca Chita Key, die für ihren markanten Leuchtturm bekannt ist. Ablegen kann man von den nächstgelegenen Häfen Blackpoint Marina und Homestead Marina. Letztere befindet sich in Nachbarschaft des Besucherzentrums vom Biscayne National Park. Das Dante Fascell Visitor Center und seine nähere Umgebung sind der beste Ort, um die tropische Natur der Gegend kennenzulernen, ohne sich in die Fluten des Atlantiks zu begeben.