Seit jeher bezeichnet man die bizarr geformte Erosionslandschaft im Südwesten South Dakotas als Badlands. Was auf deutsch soviel bedeutet wie schlechtes Land, ist in der Tat aus Sicht einer landwirtschaftlichen Nutzung mehr als ungeeignet. Zum Glück für Naturliebhaber. Denn von menschlichen Eingriffen verschont, präsentiert sich die von den Kräften der Natur geformte Landschaft in einer solchen wild-romantischen Schönheit, dass man ihr mit dem Badlands National Park ein schützendes Denkmal setzte.
Im Laufe der Erdgeschichte modellierten Regen, Frost, Wind und Sonne ein riesiges Kunstwerk aus der Erdoberfläche, das mit einem Reichtum an Formen und Farben den Blick fesselt. Zwischen den fein gemaserten Hängen verbergen sich unzählige Fossilien, und man darf gespannt sein, was vielleicht schon der nächste Regenschauer an Zeugnissen einer vergangenen Welt freilegt.
Auf Badlands Loop Road, einer Panoramastraße gewinnt man im wahrsten Sinne des Wortes einen perfekten Überblick. An zahlreichen Overlooks muss man einfach anhalten und den Blick über das zerfurchte Gelände schweifen lassen. Egal ob am Pinnacles Overlook, Yellow Mounds Overlook, Panorama Point oder all den anderen Aussichtspunkten, die Panoramen sind jedes Mal aufs Neue faszinierend. Oder man begibt sich auf Wanderschaft und taucht auf einem der Trails in die bizarre Wunderwelt aus bunt gefärbtem Lehm und Vulkanasche ein. Es gehört nicht besonders viel Glück dazu, unterwegs einem einheimischen Bewohner wie ein Dickhornschaf zu begegnen.
Zwei der beliebtesten Wanderwege sind der Notch Trail und der Door Trail. Während man auf dem Door Trail durch eine türartige Öffnung in einer Felswand hindurch in die bizarre Landschaft der Badlands eindringen kann, solange und soweit man mag, führt der Notch Trail bergauf und über einige Hindernisse zu einem Aussichtspunkt, an dem einem das unendlich scheinende Land auf besonders eindrucksvolle Weise zu Füßen liegt.
In den Weiten der Prärie, die ebenfalls zum Badlands National Park gehört, trifft man auch auf Bisons und die wohl niedlichsten Einwohner, Präriehunde. Die kleinen Nager sind besonders zahlreich in der Gegend namens Roberts Prairie Dog Town zu Hause. Den Besuch bei den possierlichen Erdhörnchen sollte man sich nicht entgehen lassen. Bis zur Prairie Dog Town an der Sage Creek Rim Road ist es nur ein kurzer Abstecher von der Loop Road.