Das Muir Woods National Monument beherbergt ein Naturparadies voller imposanter Küstenmammutbäume. Vor den Toren der Metropole San Francisco gelegen, von der Innenstadt sind es weniger als 20 Kilometer, bilden die gewaltigen Bäume einen der letzten Urwälder, die sich einstmals entlang der gesamten Pazifikküste erstreckten. Umso beeindruckender ist es, mit diesen sanften Riesen auf Tuchfühlung zu gehen.
Auch bekannt als Redwoods, gehören die Küsten-Mammutbäume zu den höchsten Bäumen der Welt. Im Muir Woods National Monument wurden Baumhöhen von bis zu 79 Metern festgestellt. Auch ihr Alter lässt einen staunen. Die meisten Bäume bringen es auf 500 bis 800 Jahre. Einige existieren sogar schon seit 1.200 Jahren. Zusammen mit einem dicht bewachsenen Waldboden, Tümpeln und plätschernden Bächen bietet sich den Besuchern ein verwunschen wirkendes Paradies.
Auf verschiedenen Wanderwegen lässt sich dieses Kleinod entdecken. Der befestigte Hauptweg ist sogar für Rollstuhlfahrer geeignet. Auf den naturbelassenen Nebenstrecken taucht man dann schon tiefer in die Natur ein und entgeht dabei mit etwas Glück sogar den Besuchermassen. Als eines der beliebtesten Ausflugsziele der Bewohner San Franciscos herrscht hier nämlich normalerweise reger Andrang.
Um den damit regelmäßig einhergehenden Verkehrsinfarkt auf den Zufahrtsstraßen einzudämmen, hat man ein Reservierungssystem für die begrenzten Parkplätze und einen Shuttle-Bus eingeführt. Seither ist eine vorherige Reservierung unabdingbar, um zu den Muir Woods zu gelangen.
Mit nur 2,2 Quadratkilometern gehören die Muir Woods flächenmäßig zu den kleinsten Nationalmonumenten der Vereinigten Staaten. Seine Existenz ist dem Politiker William Kent und seiner Ehefrau zu verdanken. Sie kauften den Redwood Canyon kauften, um ihn vor der Abholzung zu bewahren, und spendeten ihn der Bundesregierung mit der Auflage, es zu schützen. Im Jahr 1908 ernannte der für seine Naturverbundenheit bekannte Präsident Theodore Roosevelt das Areal zu einem National Monument.
Jenseits seiner Bedeutung für den Schutz der bemerkenswerten Bäume ist das Muir Woods National Monument ein wertvolles Ökosystem, in dem mehrere Hundert Pflanzen- und Tierarten heimisch sind. Darunter ist auch manch seltene Gattung. So ist der Redwood Creek, der das Monument durchfließt, eine Kinderstube des in der Region streng geschützten Silberlaches und der Regenbogenforelle. Die Muir Woods sind umschlossen von der Golden Gate National Recreation Area mit vielen weiteren wertvollen Naturräumen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Benannt wurde das Naturschutzgebiet nach John Muir. Der Naturforscher und Philosoph ist bekannt für seinen enormen Einsatz für die Bewahrung von Sequoia-Bäumen. Zusammen mit dem Sequoia National Park, dem Kings Canyon National Park und dem Redwood National Park sind im Norden Kaliforniens gleich vier nationale Schutzgebiete diesen majestätischen Geschöpfen gewidmet.