Devils Tower

Der Devils Tower ist eines der ungewöhnlichsten Highlights Wyomings. Der monumentale Härtling erhebt sich 265 Meter aus der hügeligen Prärie im Nordosten des Bundesstaates und scheint mit seiner eigenwilligen Form einer anderen Welt zu entstammen. Grund genug für die Ureinwohner der Region, diesen Ort als Heiligtum zu verehren, während Besucher aus aller Welt den einzigartigen Fels für seine Schönheit bewundern.

Tatsächlich ranken sich um diese ungewöhnliche Formation Sagen und Mythen, was angesichts der Einmaligkeit dieses gewaltigen Härtlings in der unscheinbaren Prärielandschaft nur zu verständlich ist. Auch die markante Form mit den ebenmäßigen Säulen an den Seiten und dem quasi tischebenen Plateau auf der Spitze wirft die Frage auf, ob hier nicht unbekannte Mächte am Werk waren und umgeben den Devils Tower mit einer besonderen Aura.

Dabei ist wissenschaftlich längst geklärt, dass der Härtling aus magmatischem Gestein besteht und infolge vulkanischer Aktivität der Erdkruste entstand. Aus der Tiefe aufgestiegenes Magma kühlte zunächst in einem Hohlraum unter der Oberfläche ab und erstarrte. Während das umgebende weichere Material später durch Erosionsprozesse verschwand, blieb der vulkanische Härtling zurück. Bis heute trotzt der Devils Tower den Kräften der Natur, aber auch den Kletterern, die den einzigartigen Berg zu bezwingen versuchen.

Die charakteristischen Lavasäulen sind nämlich ein ausgesprochenes Kletterparadies. Unzählige Kletterer zieht es jedes Jahr in die schroffen Felswände. Ein Umstand, der die Nachfahren der Ureinwohner der Region nicht gerade erfreut. Für sie hat der Devils Tower bis heute eine große spirituelle Bedeutung. Vor allem im Juni finden zahlreiche indianische Zeremonien statt. In diesem Monat werden Besucher gebeten, auf Klettertouren zu verzichten.

Doch auch so kann man sich von der faszinierenden Ausstrahlung des Härtlings faszinieren lassen. Dieses Wunderwerk der Natur lässt sich auf einem etwa zwei Kilometer langen Trail vollständig umrunden. Dabei bewundert man den Devils Tower nicht nur aus jedem erdenklichen Blickwinkel, sondern macht vielleicht auch Bekanntschaft mit dem einen oder anderen tierischen Bewohner der Gegend. Und wenn es nur ein paar der possierlichen Präriehunde ist, die hier heimisch sind.

Der Devils Tower kann sich damit schmücken, das erste National Monument der USA zu sein. Schon frühzeitig erkannte man die Schutzwürdigkeit dieses besonderen Ortes und richtete bereits im Jahr 1906 das Devils Tower National Monument ein. Mit einer halben Million Besuchern im Jahr erfreut es sich einer beachtlichen Fangemeinde.

Ein lohnenswertes Gegenstück befindet sich übrigens mit dem Devils Postpile National Monument in der Sierra Nevada in Kalifornien. Dort verheißen ebenmäßig zu einer Felswand angeordnete Basaltsäulen ein nicht minder beeindruckendes Erlebnis.

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