Bears Ears

Zwei markante Bergspitzen überragen das weite Land im Südosten Utahs. Sie sind so augenfällig, dass sie in den Sprachen der einheimischen Ureinwohner immer gleich bezeichnet werden, als Bärenohren, oder Englisch Bears Ears. Und tatsächlich erinnert die Form der Berge an Ohren von Bären. Grund genug, das weitläufige Areal bei seiner Ausweisung als Schutzgebiet nicht mit irgendeinem Namen zu versehen, sondern es als Bears Ears National Monument zu bezeichnen. Als solches beherbergt es einen reichen Fundus archäologischer Fundstätten, eingebettet in eine facettenreiche Landschaft voller Canyons und Felsformationen.

Das Bears Ears National Monument erstreckt sich über rund 5.500 Quadratkilometer im San Juan County, der auch als Utah’s Canyon Country bekannt ist. Es umfasst die Gegend rings um die Bears Ears, eine markante Verwerfung namens Comb Ridge, das berühmte Valley of the Gods, das häufig als kleines Monument Valley umschrieben wird, und den Indian Creek Canyon mit schroffen Felswänden.

Die Landschaft ist so vielfältig und ursprünglich wie sie nur sein kann. Spuren menschlicher Nutzung sind rar, und wenn, dann handelt es sich um einzigartige historische Relikte von unermesslichem kulturellen Wert. Eine touristische Infrastruktur ist praktisch nicht vorhanden, was ein unverfälschtes Erlebnis garantiert.

Zu den bekanntesten Ruinen gehört das so genannte House on Fire im Mule Canyon. Der Gesteinsüberhang oberhalb der Felsbehausung ist so geformt, dass er in Flammen zu stehen scheint, wenn das Sonnenlicht von der anderen Seite der Schlucht auf den Fels reflektiert wird. Ein kleines Stück den Mule Canyon abwärts überragen die Mule Canyon Cave Towers die sich ab hier dramatisch vertiefende Schlucht. Von den unzähligen weiteren Ruinen der Gegend sind die Butler Wash Ruins eine Empfehlung, da sie nach nur einem kurzen Spaziergang erreicht sind.

Während man auf dem berühmten Moki Dugway in das legendäre Valley of the Gods ganz im Süden des Bears Ears National Monuments gelangt, wartet in der Gegenrichtung im Indian Creek Canyon ein spektakuläres Kletterparadies darauf, bezwungen zu werden. In den steilen Felswänden tummeln sich regelmäßig Kletterer aus aller Welt. Bereits der Anblick lässt mitunter den Atem stocken. Neben dem Newspaper Rock, einer üppigen Ansammlung von Petroglyphen, lohnt sich im Indian Creek Canyon daher auf jeden Fall ein Stopp, bevor es weiter in den Needles District des Canyonlands National Parks geht.

Der Canyonlands National Park und die Glen Canyon Recreation Area grenzen direkt an das Bears Ears National Monument an. Das Monument wiederum umschließt das Natural Bridges National Monument. Allein das garantiert jede Menge Erlebnisse und Abwechslung. Viele weitere Attraktionen im Südosten Utahs bzw. in der Region der Four Corners liegen in Reichweite, so dass man allein in dieser Gegend einen kompletten Roadtrip verbringen könnte.

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