Während die populärsten Museen der USA sich überwiegend in Washington und New York City befinden, kann sich Colorados Hauptstadt mit dem Denver Museum of Nature and Science ebenfalls eines solchen rühmen. Mit mehr als einer Million Besuchern ist es zugleich das führende Museum der Rocky Mountains und einer der kulturellen Höhepunkte der Stadt. Wer sich in Denver aufhält und nicht gerade von einer Abneigung gegenüber Museen und Kultur betroffen ist, ist hier gut aufgehoben und kann interessante und lehrreiche Stunden verbringen.
Das Denver Museum of Nature and Science befindet sich auf einer Anhöhe östlich von Downtown im beliebten City Park in direkter Nachbarschaft des Zoos der Stadt. Von der Anschutz Family Sky Terrace auf dem Dach des imposanten Museumsgebäudes hat man einen der besten Ausblicke auf die Skyline von Denver mit den dahinter aufragenden Bergen der Rocky Mountains. Doch so richtig interessant wird es natürlich, wenn man in die Ausstellungshallen eintritt. Anhand spannender Stücke erhalten Besucher informativ und oft auch unterhaltsam Einblick in die verschiedensten Bereiche des Lebens. Das Spektrum reicht von Archäologie über Biologie und Geografie bis hin zu Geschichte und Technik.
Zu den gefragtesten Orten im Denver Museum of Nature and Science gehören etwa die Ausstellungen über ägyptische Mumien (Egyptian Mummies), die Erde während der Urzeit voller Fossilien (Prehistoric Journey) oder zu Schmucksteinen und Mineralien (Gems And Minerals). Letztere ist einem Bergwerksstollen nachempfunden und beherbergt Kostbarkeiten wie den größten jemals gefundenen Aquamarin der Erde. An Realismus kaum zu übertreffen sind die Präsentationen von Tieren aus aller Welt (Wildlife Halls) im zweiten und dritten Stockwerk. Rund einhundert Dioramen zeigen die Vielfalt von Arten und Lebensräumen in aller Welt.
Die Ausstellung Space Odyssey verspricht derweil eine spannende Reise durch Raum und Zeit. Im Denver Museum of Nature and Science lässt sich außerdem – allerdings nicht im Eintritt inbegriffen – im wahrsten Sinne des Wortes in eine virtuelle Realität eintauchen. Bei dem Unterwassererlebnis lernt man die Weltmeere und ihre Bewohner aus völlig neuer Perspektive kennen – ganz ohne Tauchanzug und ohne jemals nass zu werden, aber doch so realistisch als sei man mittendrin. Die Vorführungen im Infinity Theater, dem spektakulären Kino des Museums, oder dem angeschlossenen Gates Planetarium verblassen im Vergleich dazu schon fast, obwohl sie ebenfalls beeindruckende Erlebnisse verheißen.
Ergänzend bietet das Denver Museum of Nature and Science immer wieder wechselnde Sonderausstellungen zu spannenden Themen an, die auf der Website des Hauses angekündigt werden. Übrigens ist auch an die jüngsten Museumsbesucher bis zu einem Alter von acht Jahren gedacht. Für sie hält die Discovery Zone im zweiten Geschoss jede Menge kindgerechte Erlebnisse bereit, die spielerisch an die Welt der Wissenschaft heranführen.