Das Denver Art Museum ist ein weltweit beachtetes Kunstmuseum im Herzen von Colorados Hauptstadt Denver. Es ist eines der größten Museen seiner Art im Westteil der USA und eine der wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Insbesondere ist es berühmt für seine Sammlung von Kunst amerikanischer Ureinwohner. Der Weg zu dem zentral auf dem Capitol Hill gelegenen Kunsthaus lohnt sich also.
Das Museum empfängt seine Besucher mit einem aufsehenerregenden Erscheinungsbild. Das Hamilton Building, um welches das Museum im Jahr 2006 erweitert wurde, ist ein spektakulärer Blickfang. Von niemand Geringerem als dem renommierten Architekten Daniel Libeskind konzipiert, ist das Bauwerk mit seinen dreieckigen Flächen aus Glas und Titan, das die Spitzen der Rocky Mountains nachahmt, eines der bemerkenswertesten Gebäude in Denver und bereits ein einzigartiges Kunstwerk für sich.
Das ursprüngliche Museumsgebäude, heute bekannt als Martin Building, verblasst angesichts seines spektakulären Nachbarn zwar etwas, ist aber durchaus bemerkenswert. Es entstammt schließlich dem berühmten italienischen Architekten Gio Ponti. Seine Gestaltung wirkt wie eine moderne Interpretation einer mittelalterlichen Befestigungsanlage.
Was beide Bauwerke eint, sind die Kunstschätze, die sich hinter den Fassaden verbergen und so spektakuläre Stücke umfassen, dass sie dem Denver Museum of Art internationale Anerkennung einbrachten. Diese Kostbarkeiten sind insgesamt zwölf verschiedenen Themengebieten zugeordnet, die alle erdenklichen Kunstrichtungen, Epochen und Weltregionen umspannen. Das Spektrum reicht von afrikanischer, asiatischer und ozeanischer Kunst über lateinamerikanische Werke und euroäische sowie amerikanische Kunst vor 1900 bis hin zu Architektur und Design, zeitgenössischer Kunst, Mode und Fotografie.
Besonders stolz, falls man das so sagen kann angesichts des kulturellen Reichtums der Ausstellungen im Ganzen, auf die Sammlung indigener nordamerikanischer Kunst. Das Denver Art Museum war eines der ersten Museen der USA, das begann, Werke der Urahnen des Kontinents systematisch zu sammeln. Während diese Kunstschätze weithin für lange Zeit als archäologische Relikte betrachtet wurden, stellte das Denver Art Museum bereits im Jahr 1925 den ästhetischen Aspekt dieser Schöpfungen in den Mittelpunkt. Seither trug das Museum nicht weniger als 18.000 Objekte zusammen, die die Kultur von 250 indianischen Völkern repräsentieren. Und es kommen sogar noch neue Stücke hinzu, denn das Denver Art Museum sammelt auch zeitgenössische Werke indigener Künstler. Die Kollektion gilt als die größte ihrer Art weltweit.
Daneben gibt es unendlich viel mehr zu entdecken. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken des Hauses gehören europäische Meisterwerke von Berühmtheiten wie Camille Pissarro, Claude Monet, Vincent van Gogh oder Thomas Lawrence. Das Denver Art Museum beherbergt eine der größten Kollektionen britischer Kunst in den USA. Für einen vertiefenden Einblick in spezielle Themen nimmt man am besten an einer der täglich angebotenen Führungen teil. Die 45-minütigen Touren sind im Eintrittspreis inbegriffen. Auf dem Campus, der das Denver Art Museum umgibt, sind witterungsbeständige Werke ausgestellt, die das Kunsterlebnis abrunden.
Selbstverständlich ergänzen aufwendig zusammengestellte Sonderausstellungen das ohnehin schon reiche Kunstangebot. Am besten informiert man sich vorher auf der Website der Einrichtung. Dies ist auch der Ort der Wahl für alle, die das Museum nicht persönlich besuchen können, aber dennoch auf seine Höhepunkte nicht verzichten wollen. Unter dem Stichwort „Museum from Home“ lassen sich die Schätze bequem von zu Hause aus erkunden. Und es könnte durchaus sein, dass das Appetit macht, das Denver Art Museum auf einer To-Do-Liste für den nächsten Ausflug nach Denver ganz weit nach oben zu rücken.
Die Anfänge des traditionsreichen Hauses reichen übrigens bis zurück in das Jahr 1893. Damals wurde der Denver Artists Club gegründet, der sich 1917 in Denver Art Association umbenannte und bald darauf begann, Kunstwerke öffentlich auszustellen. 1923 verlieh sich die Kunstvereinigung ihren heutigen Namen Denver Art Museum, der aus der Kulturlandschaft Colorados seither nicht wegzudenken ist.
Wenngleich das unvergleichliche Museum als Höhepunkt des Viertels in Sichtweite des Kapitols gilt, das heute als Golden Triangle Museum District bekannt ist, sollte man sich zumindest als Kulturliebhaber auch den anderen Museen der Umgebung zuwenden. Für Geschichtsfreunde ein Muss ist das in beinahe unmittelbarer Nachbarschaft angestammte History Colorado Center.