Bloomington

Bloomington ist ein Ort, der dazu einlädt, dem Reiz des weniger Bekannten zu erliegen. Die 80.000 Einwohner zählende Stadt im südlichen Herzen Indianas bietet mit historischem Charme, vielfältiger Gastronomie und einer lebendigen kulturellen Szene nämlich alles, was ein interessantes Städtereiseziel ausmacht.

Nur eine Autostunde südwestlich der Hauptstadt Indianapolis gelegen, ist Bloomington bekannt für die Universität von Indiana, deren Hauptcampus sie beherbergt. Die Hochschule beschert der Stadt nicht nur eine junge Bevölkerung, sondern auch eine Reihe kultureller Höhepunkte. Einer davon ist das Eskenazi Museum of Art, das in vier permanenten Ausstellungen klassische und zeitgenössische Kunstwerke Europas und Nordamerikas, antike, orientalische und asiatische Werke und nicht zuletzt Kunst aus Afrika und Ozeanien präsentiert.

Das Museum of Archaeology and Anthropology beleuchtet die Entwicklung des Menschen und seiner Kultur aus verschiedenen Blickwinkeln und ist eine der Attraktionen auf dem Campus, die auch Bloomington als Stadt gut zu Gesicht stehen. Gleiches gilt für das für die Öffentlichkeit zugängliche Gewächshaus der Biologischen Fakultät. Es ist bekannt für seinen Titanenwurz namens Wally und lockt ganze Scharen an, wenn es zu einem der seltenen Blühereignisse kommt. Mit dem Kirkwood Observatory verfügt die Universität über eine Sternwarte, die vom Frühjahr bis kurz vor Thanksgiving jeden Mittwochabend ebenfalls für die Allgemeinheit offen ist.

Derweil verbürgt sich das Indiana University Auditorium mit seinen 3.200 Zuschauerplätzen für darstellende Kunst auf höchstem Niveau. Im Laufe seines Bestehens seit 1941 traten hier zahllose namhafte Künstler auf. Im Herzen der Stadt befindet sich mit dem historischen Buskirk-Chumley Theater ein weiterer Garant für Kulturgenuss.

Das Theater ist einer der architektonischen Anker im Courthouse Square Historic District, der weitere Meilensteine wie das historische Gerichtsgebäude des Monroe County, das Rathaus oder das Wicks Building umfasst und verschiedene Architekturstile widerspiegelt. Auch die Universität steht da nicht zurück. Einige der ältesten Bauwerke des Campus wie die Owen Hall, die Wylie Hall oder Maxwell Hall sind nicht nur architektonisch bedeutungsvoll. Sie sind Teil des Old Crescent, eines Viertels, das als historischer Bezirk von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz steht. Wer sich für Architektur interessiert, sollte sich eine der angebotenen Führungen nicht entgehen lassen.

Ihren Namen gaben Bloomington Siedler aus Kentucky, die die Stadt im Jahr 1818 gründeten und von den vielen Blüten, die sie in der Gegend vorfanden, beeindruckt waren. Die Umgebung mit ihren rollenden Hügeln bietet eine Reihe von Gelegenheiten, etwas zu erleben. Die Karstlandschaft lädt zum Wandern ein, und auf dem Monroe Lake wenige Kilometer südlich der Stadt, Indianas größtem See, kommen Angler ebenso auf ihre Kosten wie Bootsausflügler.

Nördlich von Bloomington empfiehlt sich vor allem Weinliebhabern eine Stippvisite bei der Oliver Winery. Das älteste und größte Weingut in ganz Indiana, und das Magazin Travel + Leisure kürte es gar zu den besten der USA.

Nach oben scrollen