Pittoresk eingebettet zwischen bewaldeten Bergen und am Monongahela River gelegen, ist Morgantown ein beschauliches Städtchen im Norden West Virginias, das man gern näher unter die Lupe nehmen kann. Die Stadt ist Sitz der Universität von West Virginia und hat somit eine durchaus beachtliche Kulturlandschaft vorzuweisen, während die Umgebung das Herz jedes Outdoor-Enthusiasten höher schlagen lässt.
Morgantown ist ein Ort, an dem sich das landläufige Vorurteil, in den USA sei immer alles eine Nummer größer, trefflich widerlegen lässt. Gerade einmal 30.000 Einwohner genügen, um den dritten Rang unter den bevölkerungsreichsten Städte West Virginias zu belegen. Hinzu kommen dann aber nochmals die Studenten, die die Stadt während des Studienjahres von August bis Mai bevölkern und ihre Einwohnerzahl in dieser Zeit verdoppeln.
Zentrale Schlagader im Herzen der denkmalgeschützten Innenstadt ist die die High Street. An ihr reihen sich nicht nur einige beachtliche Hochhäuser aneinander, die durchaus auch einer größeren Stadt gut zu Gesicht stehen würden, sondern auch Sehenswürdigkeiten wie das historische Gerichtsgebäude, das altehrwürdige Metropolitan Theatre oder das frühere Postamt, das heute das Monongalia Arts Center beherbergt.
Diese Orte sind nicht nur architektonisch interessant, sondern glänzen mit inneren Werten. Vor allem gilt dies natürlich für das 1924 eröffnete Metropolitan Theatre, das schon in seinem Namen etwas Großstädtisches trägt. Es ist nur ein Baustein der einheimischen Kulturszene, die mit dem West Virginia Public Theatre auf einen weiteren bedeutenden Eckpfeiler ruht. Niveauvolle Unterhaltung ist somit garantiert.
Bei einem Bummel durch das hübsche Zentrum haben Besucher die Qual der Wahl aus einem reichlichen gastronomischen Angebot, das ebenfalls dem Vergleich mit größeren Städten standhält. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind etwa die Iron Horse Tavern oder die Morgantown Art Bar. Für ein frisch Gezapftes empfehlen sich zum Beispiel die Chestnut Beer Hall oder The Brew Pub. Wer zu tief ins Glas geschaut hat, wird das historische Morgan Hotel im Herzen der Stadt anschließend vielleicht besonders zu schätzen wissen.
Ein Besuch Morgantowns ist nicht vollständig ohne einen Spaziergang durch das Core Arboretum. Zwischen den gesammelten Gehölzen oder bei einem Streifzug durch den zugehörigen Urwald kann man sich dann auch gleich auf die schöne Umgebung der Stadt einstellen. Für Pflanzenfreunde empfiehlt sich außerdem der West Virginia Botanic Garden im Osten Morgantowns.
Im Dorsey’s Knob Park am südlichen Stadtrand klettert man am besten auf den Sky Rock, dessen Spitze sich fast 200 Meter über die Umgebung erhebt und einen herrlichen Rundumblick verspricht. Wie wäre es mit einer Radtour? Wie geschaffen hierfür ist der Mon River Trail. Er folgt auf einer früheren Bahnlinie dem Ufer des Monongahela Rivers. Fahrräder kann man vor Ort mieten, ebenso Kajaks oder Paddleboards, wenn man die Flüsse der Gegend erkunden möchte. Doch es geht noch mehr.
Auf die Spitze treiben lässt sich das Erlebbare zum Beispiel, indem man an einer geführten Raftingtour auf dem nahegelegenen Cheat River teilnimmt. Das von der Universität betriebene Outdoor Education Center lockt mit einem Hochseilgarten und einer Zipline.