Die USA sind mit vielen traumhaften Küstenabschnitten gesegnet. Zu den bemerkenswertesten gehört zweifellos die Halbinsel Cape Cod in Massachusetts. Mit zerzausten Küsten, malerischen Buchten, idyllischen Ortschaften und unzähligen Möglichkeiten, inmitten wild-romantischer Natur abzuschalten oder aufregende Abenteuer zu erleben, gilt die Region vielen als der Himmel auf Erden.
Nur jeweils eine Autostunde von den nächstgelegenen Großstädten Boston und Providence entfernt, erstreckt sich Cape Cod wie der Schwanz eines Skorpions mehr als 60 Meilen (rund 100 Kilometer) weit in den Atlantischen Ozean hinein. Benannt nach den reichen Kabeljaugründen rings um die Halbinsel, spielt die Fischerei auf Cape Cod bis heute eine große Rolle. Zum bedeutendsten Wirtschaftsfaktor hat sich aber längst der Tourismus entwickelt, der ungemein von der Mischung aus herrlicher Natur und langer Historie profitiert.
Mit einer Küstenlänge von insgesamt etwa 900 Kilometern ist Cape Cod ein Paradies für Strandurlauber. Es gibt Dutzende öffentliche Strände. Ein besonderes Juwel ist die Cape Cod National Seashore. Das nationale Naturschutzgebiet erstreckt sich über mehr als 60 Kilometer entlang der Küstenlinie zum offenen Atlantik hin. Neben Küstenwäldern und kleinen Teichen umfasst es traumhafte Strände. Der Race Point Beach in Provincetown und der Coast Guard Beach in Eastham zählen sogar zu den schönsten Stränden der USA. Die Badeparadiese sowie meilenlange Wander- und Radwege verheißen eine herrliche Mischung aus Erholung und Erlebnissen. Hierfür sollte man sich auch den Nickerson State Park nicht entgehen lassen.
Die gesamte Küstenlinie von Cape Cod ist buchstäblich von Leuchttürmen gesäumt, die zweifellos zu dem unverwechselbaren Flair der Halbinsel beitragen. Zu den bekanntesten zählen das Highland Light, das Nauset Light und die Three Sisters Lights, die saisonal für Besucher zugänglich sind. Das Highland Light, auch bekannt als Cape Cod Lighthouse, ist das älteste und höchste Bauwerk seiner Art auf der Halbinsel. Ursprünglich 1797 auf Anweisung George Washingtons errichtet, stammt der heutige Turm aus dem Jahr 1857. Ein Erlebnis ist eine Wanderung zum Race Point Lighthouse. Einige Leuchttürme wie das Wood End Lighthouse oder die Long Point Light Station sind vom Festland getrennt.
Auch sonst ist Cape Cod Schauplatz einer reichhaltigen Historie, die in hübschen Küstenorten wie Barnstable, Chatham oder Provincetown ständiger Begleiter ist. Die Halbinsel war einer der ersten Orte in Nordamerika, die europäische Puritaner besiedelten. Der Name Cape Cod ist bereits seit dem Jahr 1602 nachgewiesen und gehört damit zu den zehn ältesten englischen Ortsbezeichnungen Nordamerikas. Eine Tour durch die Ortschaften der Gegend mit ihren hübschen Holzhäusern krönt das an der Nordspitze gelegene Provicetown. Als bunte Künstlerkolonie mit einer vielfältigen und alternativen Kulturszene hat es einen Ruf, der weit über die Grenzen von Massachusetts hinausreicht.
Das Pilgrim Monument and Provincetown Museum ist im wahrsten Wortsinn einer der Höhepunkte auf der Halbinsel. Das Monument zum Gedenken an die erste Landung der Pilgerväter im Jahr 1620 ist stolze 77 Meter hoch und bietet von der Spitze einen solch beeindruckenden Rundumblick, dass das Museum zu seinen Füßen fast zur Nebensache gerät. Zahlreiche weitere Museen erwecken die vielfältige Kulturgeschichte der Umgebung zum Leben und sind nicht nur bei ungünstigem Wetter lohnende Ausflugsziele. Das Glas-Museum in Sandwich oder das John F. Kennedy Museum in Hyannis sind nur zwei von unzähligen Optionen.
In Provincetown ist mit der Dolphin Fleet eine der berühmtesten Walbeobachtungsflotten der Ostküste ansässig. Die Dolphin Fleet ist zugleich das einzige akkreditierte Unternehmen für Missionen zur Rettung von Walen. Von den zahlreichen pittoresken Häfen der Halbinsel starten weitere Touren zur Walbeobachtung, einer der populärsten touristischen Aktivitäten auf Cape Cod. Abenteurer gönnen sich gern auch einen Ausflug zum Hochseeangeln.
Wer schließlich noch etwas mehr Zeit mitbringt, sollte sich eine Überfahrt auf die nahegelegenen Inseln Martha’s Vineyard und Nantucket auf keinen Fall entgehen lassen. Einige Meilen südlich der Halbinsel vom Atlantik umspült, stellen die beiden Eilande das ohnehin schon traumhafte Cape Cod nochmals in den Schatten.