Das Weiße Haus ist nicht nur eines der Wahrzeichen von Washington, DC, sondern ein Aushängeschild der Vereinigten Staaten, das man in jedem Winkel der Erde kennt. Der Amtssitz des Präsidenten der USA ist demgemäß eine der wichtigsten Attraktionen der Hauptstadt und unverzichtbarer Bestandteil jeder Stadttour.
Bereits der Anblick des Machtzentrums ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Besonders schön ist die südliche Fassade mit dem halbkreisförmigen Portikus, der zum South Lawn und dem President’s Park zeigt. Die Nordseite, die man vom Lafayette Square aus bewundern kann, ist allerdings auch nicht zu verachten. Im Gegensatz zu vielen protzigen Präsidentenpalästen, die es in aller Welt gibt, gibt sich der Amtssitz des Staatsoberhaupts der USA vornehm zurückhaltend und besticht mit einer schlichten und zeitlosen Eleganz.
Das neoklassizistische Bauwerk wurde im Jahr 1800 fertiggestellt und ist seither Amts- und Wohnsitz aller US-Präsidenten. Sein erster Bewohner war John Adams, einer der Gründerväter und der zweite Präsident. Aus verständlichen Gründen werden Zaungäste, die das ganze Jahr über zahlreich zum Weißen Haus strömen, nicht mehr so dicht an das Anwesen gelassen wie dies früher möglich war. Der Secret Service und die United States Park Police, die das Weiße Haus schützen, setzen die geltenden Sicherheitsvorschriften strikt um.
Gleichwohl: Im Rahmen eines kostenlosen selbstgeführten Rundgangs lässt sich das Weiße Haus sogar von innen besichtigen. Im Gegensatz zu anderen Sehenswürdigkeiten gilt es hier jedoch einige Einschränkungen zu beachten. So müssen ausländische Staatsangehörige ihre Botschaft in Washington in einem Zeitfenster von drei Wochen bis drei Monaten vor dem gewünschten Besuchstermin kontaktieren, um einen Termin zu arrangieren. Im Erfolgsfall muss man dann seinen Reisepass dabeihaben und eine Reihe von Auflagen beachten, um an der Tour teilnehmen zu dürfen.
Wenn es mit einem Rundgang durch das Weiße Haus nicht klappt, sorgt das White House Visitor Center dafür, dass sich die Enttäuschung in Grenzen hält. Das Besucherzentrum südöstlich des Anwesens ermöglicht Besuchern einen virtuellen Besuch, der dem echten Erlebnis recht nahekommt, zeigt historische Gegenstände und hält allerhand Hintergrundinformationen bereit. Vom Weißen Haus ist es schließlich nur ein kurzer Spaziergang über die Ellipse bis zur National Mall mit unzähligen weiteren Sehenswürdigkeiten.