Der Natchez Trace Parkway ist eine Panoramastraße im Südosten der USA. Durch die drei Bundesstaaten Tennessee, Alabama und Mississippi folgt sie dem Old Natchez Trace, einer historischen Route, die seit Menschengedenken genutzt wird. Auf 444 Meilen (715 km) bietet sie jede Menge Gelegenheit, die Fahrt zu genießen, historische Schauplätze an der Strecke zu entdecken und in die Landschaft zu beiden Seiten der All-American Road einzutauchen.
Der Natchez Trace Parkway verläuft von Natchez über Jackson und Tupelo nach Nashville. Wo man die Tour anfängt, ist letztlich Geschmackssache. Empfohlen wird jedoch, in Natchez zu starten. Hier beginnt auch die Kilometrierung. Auf jeden Fall lohnt es sich, den Parkway vollständig zu absolvieren. Bei gemächlichem Tempo und normalerweise wenig Verkehr durchquert man malerische Landstriche und begegnet einer reichen Flora und Fauna.
Ist schon die reine Fahrt auf der eigens zu touristischen Zwecken angelegten Route ein unvergessliches Vergnügen, sollte man immer wieder das Auto verlassen und sich auf meist kurzen Wanderwegen in den landschaftlichen Juwelen der Region verlieren. Einer dieser malerischen Orte sind etwa die Jackson Falls in Tennessee, an denen der Natchez Trace Parkway vorbeiführt.
Entlang der Strecke bietet sich immer wieder auch Gelegenheit, den geschichtlichen Hintergrund zu spüren. Auf erhaltenen Originalstücken des Pfades, der seit jeher von Menschen genutzt wird, kann man in den Fußstapfen der Altvorderen wandeln. Hier zogen Ureinwohner von Stamm zu Stamm, versuchten Pioniere ihr Glück auf dem Weg in ein neues Leben und wurde Post befördert. 1801 erklärte Präsident Thomas Jefferson den Natchez Trace zu einer Postroute von nationaler Bedeutung.
Heute sind es eben Touristen, die der Geschichte des Natchez Trace weitere Kapitel hinzufügen. Historische Relikte finden sich entlang der Panoramastraße zuhauf. Zweifellos eines der ältesten Zeitzeugnisse menschlicher Präsenz ist der Emerald Mound in der Nähe von Natchez. Der Erdhügel ist das zweitgrößte prähistorische Bauwerk seiner Art in den USA. Nicht weit davon befindet sich das um das Jahr 1785 erbaute Mount Locust Inn. Eines der ältesten erhaltenen Häuser der Region, diente es Durchreisenden als Raststätte und Unterkunft. Ebenfalls geschichtsträchtig ist das Tupelo National Battlefield vor den Toren von Tupelo.
Die Stadt ist als Geburtsort von Elvis Presley nicht nur Pilgerstätte für Verehrer des King of Pop. In etwa auf der Hälfte des Natchez Trace Parkway gelegen, befindet sich hier das Natchez Trace Visitor Center. Hier kann man sich ausführlich über die Geschichte der historischen Route, den heutigen Parkway und die Sehenswürdigkeiten, die man im weiteren Verlauf nicht verpassen sollte, informieren. Zu diesen Höhepunkten zahlen etwa das Meriwether Lewis Monument oder das historische Gordon House. Auf dem Old Trace Drive kann man ein Stück der ursprünglichen Route befahren, die sich hier so präsentiert wie zu Zeiten der Postkutsche.
Für die gesamte Strecke von Natchez bis nach Nashville beträgt die reine Fahrzeit um die neun Stunden. Um den Parkway in vollen Zügen auszukosten und all die Sehenswürdigkeiten zu erleben, sollte man jedoch eher eine ganze Woche einplanen.