Death Valley National Park

Ein Land der Extreme ist das Death Valley im Osten Kaliforniens und auf der Grenze zu Nevada. Es ist der trockenste und heißeste Ort Nordamerikas, hier befindet sich der tiefste Punkt des Kontinents. Und dann vereinnahmt einen der größte Nationalpark der USA außerhalb Alaskas mit einer unbeschreiblichen landschaftlichen Schönheit. All das macht den Death Valley National Park zu einem Ort, der in Erinnerung bleibt.

Das riesige Tal ist geprägt von endlosen Salzpfannen, über denen die sommerliche Hitze mit bis zu 56 Grad Celsius nur so flimmert. Die Hauptattraktionen sind das Badwater Basin, das sich mit bis zu 86 Metern unterhalb des Meeresspiegels als tiefster Ort des Kontinents rühmen darf, die Gegend des Devils Golf Course mit bizarr geformten Salzkrusten und die Mesquite Flat Sand Dunes. Auch die Aussichtspunkte Zabriskie Point mit herrlich geformten steinernen Dünen in einer gewaltigen Farbenpracht und Dante’s View mit einem grandiosen Panoramablick sind populär. Es sind Orte wie diese, die dem Death Valley trotz seiner enormen Entfernung von der Zivilisation zwei Millionen Besucher im Jahr bescheren.

Mit schroffen Felsen, Canyons und anderen Formationen weist der Nationalpark eine Vielzahl von Formationen auf. Aufschlussreich ist etwa die Fahrt auf dem Artists Palette Drive. Entlang der einspurigen Panoramastraße sind verschiedene Mineralien aufgeschlossen, die das Gestein in den verschiedensten Farben von golden über rötlich bis grün erscheinen lassen. Auf einer der vielen Wanderrouten zum Beispiel im Golden Canyon oder im Mosaic Canyon lässt sich dann richtig in die Dramatik der Region eintauchen.

Die wenigsten Besucher dringen in die nördlichen Gebiete des Nationalparks vor. Zu abgelegen sind markante Punkte wie der Ubehebe Crater oder erst recht die Recetrack Playa. Letztere ist einer der bizarrsten Orte des Parks. Scheinen sich hier doch schwere Felsbrocken wie von Geisterhand fortzubewegen, was Schleifspuren im Boden nahelegen. Wenngleich mittlerweile erwiesen ist, dass dieses Phänomen mit der bisweilen überfrorenen Oberfläche und starken Winden zu tun hat, strahlt der Ort eine besondere Magie aus.

Doch egal in welchen Teil des Nationalparks es einen verschlägt, angesichts enormer Hitze sollte man sich vor allem im Sommer nicht zu viel zumuten und entsprechend vorsichtig sein. Nicht ohne Grund hat der Nationalpark an vielen Stellen Schilder aufgestellt, die vor den extremen Bedingungen und Gefahren eindringlich warnen.

Andererseits scheint das Death Valley nur auf den ersten Blick lebensfeindlich. Die Region am Übergang verschiedener Wüsten weist bei näherem Hinschauen eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf. Nach den seltenen Regenschauern erblüht die Wüste buchstäblich innerhalb von Stunden, und die Oasen der Gegend erweisen sich als Born des Lebens. Fast die gesamte Fläche des 13.650 Quadratkilometer großen Nationalparks steht als Wildnisgebiet unter besonders strengem Schutz.

Der Park umfasst neben dem eigentlichen Death Valley die Nachbartäler Saline Valley, Panamint Valley und Eureka Valley sowie hohe Bergketten, die sie einrahmen. Während sich in der Tiefe die Hitze staut, bedeckt häufig Schnee die hohen Gipfel. Auch dieser Kontrast unterstreicht eindrucksvoll, dass das Death Valley ein Ort der Extreme ist.

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