Eine der Top-Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadtregion der USA befindet sich mit Mount Vernon nur eine halbe Autostunde südlich von Washington. Der Landsitz des ersten Präsidenten George Washington umfasst ein weitläufiges Anwesen rings um ein mondänes Herrenhaus am Ufer des Potomac River. Es ist heute einer der meistbesuchten historischen Orte der USA.
Die weitläufige Villa stammt in ihrem heutigen Erscheinungsbild aus dem 1750-er Jahren. Das Aussehen wird maßgeblich den Ideen Washingtons zugeschrieben, der nicht nur ein erfahrener Politiker war, sondern sich als Landwirt sah und auf seinem Anwesen neue landwirtschaftliche Techniken ausprobieren ließ. In Erstaunen versetzt das Innere des Hauses mit seinen 21 Zimmern. Es ist aufwendig restauriert und in den Zustand zurückversetzt, in dem Washington und seine Ehefrau Martha es bewohnten.
Bei einer Führung durch das Haus erlebt man unter anderem das Esszimmer, die Küche, den reichlich dekorierten New Room und Washingtons Studierzimmer, sein Heiligtum, das seinerzeit nur handverlesenen Personen vorbehalten war. Andere Touren auf Mount Vernon haben die gepflegten Gartenanlagen des Anwesens zum Gegenstand sowie die verschiedenen historischen Bauwerke.
Auf der zugehörigen Farm demonstrieren kostümierte Mitarbeiter, wie auf dem Anwesen seinerzeit Landwirtschaft nach Washingtons Vorstellungen betrieben wurde. Seinen Hang zum Farmwesen entdeckte er bereits in seiner Kindheit, wovon man sich auf der Ferry Farm vor den Toren der nicht weit entfernten Stadt Fredericksburg überzeugen kann. Dass bei diesen Tätigkeiten Sklaven zum Einsatz kamen, ist ein Aspekt, der auf Mount Vernon ebenfalls beleuchtet wird.
Viele Sklaven, aber auch unversklavte Angestellte, fanden auf dem Sklavenfriedhof von Mount Vernon ihre letzte Ruhe. An sie erinnert ein Gedenkstein. Gleich nebenan befindet sich auch die Grabstätte Washingtons und mehrerer Familienmitglieder.
Ein Ort, den man sich nicht entgehen lassen sollte, ist die rekonstruierte Destillerie. Neben der benachbarten Getreidemühle ist sie nicht nur ein Ort, an dem man erfährt, wie Washington hier einst Alkohol herstellen ließ. Die Brennerei ist voll funktionsfähig und produziert noch heute Whiskey. Im Sommer finden an den Wochenenden Führungen und zu bestimmten Terminen auch Verkostungen statt. Kulinarisch abrunden lässt sich eine Visite schließlich im Mount Vernon Inn Restaurant.
Mit weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem zugehörigen Donald W. Reynolds Museum and Education Center gehört Mount Vernon zum touristischen Pflichtprogramm der Region und rundet einen Besuch der historischen Monumente und Sehenswürdigkeiten im Herzen des Machtzentrums der USA, das gerade einmal 15 Meilen entfernt ist, ab. Das Ford Orientation Center verschafft vor Ort einen Überblick über die vielen Möglichkeiten, einen interessanten wie informativen Tag auf Mount Vernon zu verbringen.