Cabrillo National Monument

Das Cabrillo National Monument in Kalifornien ist Juan Rodríguez Cabrillo gewidmet, der als erster Europäer die Westküste Nordamerikas betrat. Am 28. September 1542 landete er auf der Point-Loma-Halbinsel unweit des heutigen San Diego und schrieb damit Geschichte. In Sichtweite der modernen Skyline wandeln Besucher auf historisch bedeutendem Boden, was man sich bei einem Besuch der zweitgrößten Metropole Kaliforniens nicht entgehen lassen sollte.

Trotz seiner überschaubaren Größe von nicht einmal einem Quadratkilometer gibt es hier eine Menge zu sehen. Für den Anfang lohnt sich ein Stopp im Besucherzentrum, jedenfalls dann, wenn man sich für die Geschichte von Juan Rodríguez Cabrillo und seine Expedition entlang der Pazifikküste Nordamerikas interessiert. Im Jahr 1913 errichtet, blickt das Nationalmonument selbst inzwischen auch auf eine lange Historie zurück. Dazu gehören verschiedene Reste einstiger Befestigungsanlagen. So diente die Halbinsel während des zweiten Weltkriegs dem Schutz und der Verteidigung des Hafens von San Diego.

Eines seiner Highlights – sogar im wahrsten Sinne des Wortes – ist das Old Point Loma Lighthouse. An der höchsten Stelle der Halbinsel fast 130 Meter über dem Meeresspiegel wies es seit dem Jahr 1855 Schiffen den Weg, bis es von seinem Nachfolger, dem New Point Loma Lighthouse im Jahr 1891 abgelöst wurde, der noch heute in Betrieb ist. Zwar hat das alte Lighthouse seine ursprüngliche Bedeutung verloren, keineswegs aber seinen Charme. Der hübsche Leuchtturm wurde sorgfältig restauriert und repräsentiert seinen Zustand zum ausgehenden 19. Jahrhundert. An ausgewählten Tagen kann sogar die Spitze des Turms bestiegen werden.

Unweit des alten Leuchtturms beginnt der Bayside Trail. Er verläuft auf der Ostseite von Point Loma und erlaubt immer wieder schöne Blicke über die Bucht von San Diego hinweg auf die Skyline der Stadt. Ungleich spannender ist der Coastal Trail auf der von den Kräften der Natur gezeichneten Westseite. In der zerzausten Landschaft begegnet man dem endemischen Nacktstängligen Mädchenauge, während sich am felsigen Strand in Gezeitentümpeln ein Ausschnitt der maritimen Fauna ganz aus der Nähe präsentiert. Gefüllt mit Seesternen, Seeanemonen, Krabben und anderen Meeresbewohnern, gelten die hiesigen Tidepools als die schönsten in ganz Kalifornien.

Im Winter – genaugenommen von Mitte Dezember bis Ende März – lässt sich vom Cabrillo National Monument aus ein besonderes Naturschauspiel bewundern. Alljährlich ziehen während dieser Zeit mächtige Grauwale vor der Küste entlang. Um die riesigen Meeressäuger zu bewundern, begibt man sich am besten zum eigens angelegten Whale Overlook. Wer kein Fernglas dabei hat, sollte im Besucherzentrum nachfragen. Dort stehen Sehhilfen in begrenzter Auswahl zum Ausleihen zur Verfügung.

Zum Abschluss empfiehlt sich ein nochmaliger Blick auf San Diego. Der beste Ort hierfür ist die Aussichtsplattform zu Füßen der Statue zu Ehren von Juan Rodriguez Cabrillo. Sie steht unweit des Visitor Centers.

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