Ein weniger bekannter, für Geschichtsinteressierte aber sehr interessanter Ort ist das Chimney Rock National Monument im südwestlichen Colorado. Benannt nach dem Chimney Rock, einem unverkennbaren Felsen, umfasst es einen Bergrücken, auf dem zu unvordenklicher Zeit die Anasazi eine beachtliche Siedlung anlegten.
Die gut erhaltenen Ruinen weisen auf ein enormes Ausmaß der prähistorischen Ansiedlung hin. Archäologen gehen aufgrund der Entdeckungen davon aus, dass allein das Great House auf dem Bergkamm mehr als 200 Räume gehabt haben muss. Es handelt sich um die höchstgelegenen Behausungen der Pueblo-Kultur, die man kennt.
Zu den Resten des früheren Ortes, zu denen natürlich auch die traditionellen Kivas gehören, gelangt man auf einem kurzen Trail, der auf dem Kamm vom Parkplatz zum Chimney Rock führt. Kein Problem für Besucher, die das Chimney Rock National Monument während seiner regulären Öffnungszeiten zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober besuchen. Dann gelangt man ganz bequem mit dem eigenen Gefährt bis auf den Bergrücken. In der verbleibenden Zeit des Jahres ist Chimney Rock zwar auch öffentlich zugänglich, dann aber nur für nichtmotorisierte Gäste. In dem Fall ist eine mehrstündige Wanderung vom Zufahrtstor auf den Berg und wieder zurück obligatorisch.
Keine 50 Meilen (80 km) von Durango, dem touristischen Zentrum im Südwesten Colorados, entfernt, ist das etwas abseits gelegene Monument nicht allzu stark frequentiert. Daher stehen die Chancen gut, dem einen oder anderen Exemplar der wilden Bewohner, die in dem Schutzgebiet heimisch sind, zu begegnen. So brüten seltene Wanderfalken am Companion Rock, der zweiten markanten Formation auf dem Bergrücken.
In der Saison gibt es im Besucherzentrum des Parks Ausstellungen und Kunstwerke zu sehen. Die Chimney Rock Interpretive Association, die das 2012 gegründete Nationalmonument betreut, bietet während dieser Zeit neben Führungen und nächtlichen Touren verschiedene Veranstaltungen an.