Die Kleinstadt Hot Springs ist einer der bekanntesten und meistbesuchten Orte in Arkansas. Das hängt mit dem Hot Springs National Park zusammen, mit dem ihr Name unzertrennlich verwoben ist. Überhaupt bilden die Stadt und der Park eine Einheit, in der alles miteinander zusammenhängt. Wer Hot Springs besucht, kommt an dem Park nicht vorbei und umgekehrt.
Benannt ist Hot Springs nach heißen Quellen der Region im Herzen des Natural State, die man sich schon früh zunutze machte. Dem Wasser sagt man seit jeher heilende Kräfte nach, und so entstand hier eines der frühesten Kurbäder der USA. Der Kongress der USA stellte das Areal der Quellen im Jahr 1832 als Hot Springs Reservation unter Schutz. Damit wurde es nicht nur der erste Vorläufer eines Nationalparks. Der Akt markierte auch den Beginn der Stadtentwicklung. Im Jahr 1851 erhielt Hot Springs das Stadtrecht.
Dreh- und Angelpunkt ist seit jeher die Bathhouse Row. Über einer Reihe heißer Quellen entstanden zunächst einfache Hütten, die nach und nach moderneren Kurbädern wichen. So reihen sich heute an der Hauptstraße mondäne Badehäuser aneinander, die den Glanz der guten alten Zeit im Hier und Jetzt erstrahlen lassen. Die aufwendig restaurierten Häuser entstanden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts und sind zu gleichen Teilen Highlights der Stadt und des Nationalparks.
Im früheren Fordyce Bathhouse befindet sich zugleich das Besucherzentrum des Nationalparks, während zwei weitere Badehäuser noch heute ihrem ursprünglichen Zweck dienen, nämlich das Buckstaff und das Quapaw Bathhouse. Bereits seit dem Jahr 1912 durchgehend in Betrieb, ist das Buckstaff Bathhouse nicht nur eines der ältesten Spas der Vereinigten Staaten, sondern auch eines der besterhaltenen Bauwerke der altehrwürdigen Häuserzeile. Bei einer Wellnesspause kann man sich von dem mindestens erholsamen Effekt des heißen Quellwassers überzeugen.
Weitere Quellen befinden sich direkt hinter der Bathhouse Row an der Grand Promenade und an anderen Stellen im Nationalpark. Ein Spaziergang auf der Promenade, mehr noch aber durch die Central Avenue, zu der die aufwendigen Fassaden zeigen, erinnert recht stark an Badeorte an der Ostsee, wie man sie auf den Inseln Rügen und Usedom findet. Jenseits der Bathhouse Row erstreckt sich entlang der Central Avenue ein denkmalgeschützter Bezirk mit 77 historischen Bauwerken.
Dazu gehören das neoklassizistische Wade Building aus dem Jahr 1927 sowie zwei Gebäude, die das Stadtbild nachhaltig prägen. Es sind das 1929 errichtete Medical Arts Building und das imposante Arlington Hotel. Der berüchtigte Al Capone war ebenso Gast wie verschiedene Stars und US-Präsidenten. Auch Bill Clinton nächtigte hier zu Besuch in seiner Heimatstadt. Clinton ist der berühmteste Sohn Hot Springs‘.
Nicht minder berühmt und traditionsreich ist das Oaklawn Racing Casino Resort. 1904 eröffnet, besteht der Komplex heute aus der historischen Pferderennbahn, einem Hotel und einem Kasino. Die Rennsaison im Winter und Frühjahr, die sie hier gern als „Fünfte Jahreszeit“ bezeichnen, endet im April mit dem Racing Festival of the South. Krönung der viertägigen Rennserie ist das Arkansas Derby. Dann steht die Stadt ganz im Zeichen des Pferdes.
Überhaupt scheint Hot Springs das ganze Jahr hindurch am Feiern zu sein, wobei neben dem Pferderennen eine Affinität zur Musik sofort ins Auge fällt. Höhepunkte sind das zweiwöchige Hot Springs Music Festival im Juni oder das Hot Springs Jazz Festival und das Hot Springs Blues Festival, die jeweils im September steigen.
Die Arkansas Alligator Farm mit etwa 200 Alligatoren ist bereits seit dem Jahr 1902 eine Institution in Hot Springs. Mittlerweile gehört auch ein Streichelzoo zu der Anlage, weshalb der privat betriebene Zoo bei Familien besonders beliebt ist. Naturliebhaber kommen – den Nationalpark einmal außer Betracht gelassen – in der waldreichen und bergigen Umgebung ebenfalls auf ihre Kosten. Direkt südöstlich der Stadt befindet sich auf einer Halbinsel im Ouachita River mit den Garvan Woodland Gardens eine Mischung aus Botanischem Wald und Garten.
Nicht weit davon lädt Adventureworks dazu ein, von einer Zipline aus die traumhafte Gegend aus der Vogelperspektive zu bewundern. Wer festen Boden unter den Füßen bevorzugt, findet im Hot Springs Mountain Tower eine formidable Alternative.
Vor den Toren der Stadt befindet sich mit Magic Springs ein Freizeit- und Wasserpark, der während der Saison Spaß und Action für alle verheißt. Das Better Homes and Gardens Magazine kürte Magic Springs als einen der besten drei Freizeitparks der USA für Familien. Rasante Achterbahnen und andere Thrill Rides garantieren Adrenalin-Junkies so manchen Kick, während mit kindgerechten Fahrgeschäften auch die jüngsten Besucher gedacht ist. Der zugehörige Wasserpark Crystal Falls ist genau richtig an den Sommertagen, die im Herzen Arkansas sehr heiß werden können. Von Ende Mai bis Mitte August ist der Freizeitpark täglich geöffnet, während des Rests der Saison von Mai bis Oktober an den Wochenenden.