Nashville ist die Hauptstadt von Tennessee. Und wenn es um Country-Musik geht, ist es sogar die Hauptstadt des ganzen Landes. Der bodenständige und liebenswürdige Musikstil bestimmt die Geschicke der Stadt, die sich folgerichtig den Beinamen Music City verlieh. Doch es gibt mit zahlreichen Attraktionen viele weitere Gründe, die Nashville zu einem ausgezeichneten Zielort für eine Städtereise machen.
Doch da Nashville Dreh- und Angelpunkt der Musik ist, bekommt man es zunächst auch mit diesem Thema zu tun. Es gibt kaum einen Ort, an dem man nicht auf Country-Rhythmen trifft. Aber auch Jazz, Blues oder Pop und all den weiteren Genres sind unzertrennlich mit dem Namen Nashville verbunden. Die Innenstadt ist übersät mit Clubs, Restaurants und Bühnen, in denen die Gäste live unterhalten werden. Die so genannten Honky-Tonk-Bars gibt es überall in den Südstaaten und auch im Südwesten der USA, doch nirgends in einer solchen Fülle wie in Nashville. Populär für diese Veranstaltungsorte ist das Gebiet des Lower Broadway und entlang Printer’s Alley. Die Einheimischen nennen ihr Unterhaltungsviertel einfach nur den District.
In der Gegend befinden sich auch einige der Attraktionen Nashvilles – die natürlich mit Musik zu tun haben. Da ist die Musicians Hall of Fame & Museum, die berühmten Stars aller Musikrichtungen ein Denkmal setzt. In der Stadt, die sich in erster Linie der Country-Musik verschrieben hat, ungleich bedeutsamer ist indes die Country Music Hall of Fame mit angeschlossenem Museum. Für Country-Fans ist die Ruhmeshalle ein absolutes Muss, können sie hier ihren Idolen doch die Ehre erweisen. In der langen Liste der Ausgezeichneten stehen unter anderem Namen wie Johnny Cash oder Kris Kristofferson, mit denen sogar viele etwas anzufangen wissen, deren Herz nicht zuvorderst für Country schlägt. Kein Wunder, dass diese Größen und andere auch auf dem benachbarten Music City Walk of Fame verewigt sind. Nur einen Block weiter erinnert das Johnny Cash Museum an das Leben und Wirken des begnadeten Country-Musikers.
Ebenso Sehenswürdigkeit wie Veranstaltungsort ist das Ryman Auditorium im Herzen der Stadt. Ursprünglich als Kirche errichtet, diente das denkmalgeschützte Bauwerk lange Jahre als Sendeort der Grand Ole Opry, einer wöchentlichen Radioübertragung von Country-Konzerten. Seit 1925 auf Sendung, ist es das am längsten laufende Radioprogramm in der Geschichte der USA. Die Show gibt es immer noch, sie wird heute aber aus dem etwas außerhalb gelegen Grand Ole Opry House gesendet. Das Ryman Auditorium ist berühmt für seine außergewöhnliche Akustik und heute einer der begehrtesten Konzertsäle.
Das CMA Music Festival zieht alljährlich im Juni zehntausende Country-Fans aus aller Welt nach Nashville. Ist die Innenstadt ohnehin schon das ganze Jahr hindurch musikalisch beschwingt, wird sie in den vier Festtagen zu einer einzigen Partymeile. Nashville ist aber auch Austragungsort vieler anderer Veranstaltungen, die weit über die Grenzen der Stadt und des Staates hinaus bekannt sind. Das Film Festival im April ist eines der bedeutendsten im Süden der USA. Und auch das Oktoberfest im Stadtteil Germantown ist eine der größten Veranstaltungen ihrer Art im Süden.
Das nördlich der Innenstadt gelegene Germantown ist zudem eine interessante Alternative, um essen zu gehen, wenn einem das trubelige Treiben im District dann doch einmal zu viel wird. Auch im Viertel 12 South entlang der 12th Avenue South kommen Foodies auf ihre Kosten. Nach einem Ausflug in die schmackhafte Gastronomie der Gegend kann man sich gut gesättigt mit einem Selfie an dem Wandbild „I Believe in Nashville“ belohnen.
Als Hauptstadt Tennessees ist Nashville aber auch ein ausgewiesenes Kunst- und Kulturzentrum jenseits der musikalischen Aspekte. Das einstige Postamt beherbergt heute das Frist Art Museum mit ständig wechselnden Kunstausstellungen. Der Geschichte des Staates widmet sich das Tennessee State Museum. Das vielleicht imposanteste Bauwerk der Stadt ist der vollständige Nachbau des Parthenon-Tempels in Athen. Das Parthenon von Nashville befindet sich im Centennial Park.