Arlington

Geht es um die größten Städte in Texas, dürfte kaum jemand an Arlington denken. Die meisten werden von von dieser immerhin 400.000 Einwohner zählenden Metropole vermutlich gar keine Kenntnis haben. Das könnte damit zusammenhängen, dass Arlington im Schatten von Dallas und dem ebenfalls recht bekannten Fort Worth steht. Dabei hat die dritte im Bunde dieses Mega-Großraums im Nordosten von Texas durchaus etwas zu bieten. Es ist also an der Zeit, die Stadt aus ihrem vermeintlichen Dornröschenschlaf zu befreien.

Arlington gilt als familienfreundlichste Stadt im Großraum Dallas/Forth Worth, den sie hier Metroplex nennen. Zu tun haben dürfte dies mit zwei der Top-Attraktionen, in denen Familien wie auch Adrenalin-Junkies voll auf ihre Kosten kommen. Der Freizeitpark Six Flags Over Texas ist landesweit bekannt. Zu seinen Attraktionen gehört die Achterbahn Titan, der längste, höchste und schnellste Rollercoaster in ganz Texas. Die ideale Ergänzung dazu ist der Six Flags Hurricane Harbor. Der Wasserpark ist mit halsbrecherischen Rutschen, Wellenbecken und anderen Attraktionen genau richtig, um sich an den extrem heißen und trockenen Sommertagen der Region abzukühlen, ohne dass jemals Langeweile aufkommt.

Kurzweil verheißt auch die Parks Mall, eines der größten Einkaufszentren im gesamten Metroplex. Jedenfalls wer es liebt, shoppen zu gehen, wird hier paradiesische Zustände vorfinden. Weitere Optionen sind die Shopping Malls Arlington Highlands und Lincoln Square.

Wer sich mit einer Einkaufstour nicht anfreunden mag, findet in einem der Museen der Stadt so manche Alternative. Im Arlington Museum of Art und der Gallery at UTA ist bestens aufgehoben, wer sich für Kunst interessiert. Das National Medal of Honor Museum ehrt seit dem Jahr 2025 die Träger der Medal of Honor, der höchsten militärischen Auszeichnung der USA. Einem ganz und gar ungewöhnlichen Thema widmet sich das International Bowling Museum mit einer Hall of Fame zu Ehren der namhaftesten Größen aus der Welt des Bowlings. Hier dreht sich alles um eine bei vielen Amerikanern nach wie vor beliebte Freizeitbeschäftigung, die man natürlich auch als Sport betreiben kann.

Überhaupt wird Sport in Arlington großgeschrieben. Das kommt nicht zuletzt in der Skyline zum Ausdruck. Wo sich in vergleichbaren Städten Hochhäuser in den Himmel recken, dominiert Arlingtons Silhouette das riesige AT&T Stadium. Zusammen mit dem angrenzenden Globe Life Field und dem Choctaw Stadium bildet es einen der führenden Sportkomplexe der Vereinigten Staaten. Berühmte Sportteams wie die Dallas Cowboys (American Football) und die Texas Rangers (Baseball) sind hier heimisch. Bei einem Spiel in einer dieser uramerikanischen Sportarten taucht man ein in die Seele des Landes.

Das AT&T Stadium sowie die Texas Hall auf dem Campus der University of Texas sind überdies Schauplatz kultureller Highlights. Das Spektrum reicht von großen Konzerten vor zehntausenden Zuschauern in der Arena bis hin zu Theatervorführungen, Tanz und Lesungen in der Texas Hall. Zu ihrer Eröffnung im Oktober 1965 trat kein Geringerer als die amerikanische Jazzlegende Louis Armstrong auf. Gleich um die Ecke lädt das ebenfalls zur Universität gehörende Mainstage Theatre zu Theatervorführungen ein. Von dem Können einheimischer Künstler kann man sich nicht zuletzt im Theatre Arlington überzeugen. Es ist eines der größten Laientheater der USA.

Fast um die Ecke vom Theatre Arlington gibt es in der Arlington Music Hall ordentlich etwas auf die Ohren. Im Jahr 1950 als Kino eröffnet, ist die Musikhalle heute einer der besten Orte in der Stadt für Livemusik. Zu toppen vermag das nur noch der Levitt Pavilion gegenüber des Rathauses, der Schauplatz von 50 öffentlichen Konzerten pro Jahr ist. Unter freiem Himmel reißen heiße Latino-Rhytmen das Publikum ebenso mit wie gefühlvoller Blues oder rustikales Texas Country.

In der Umgebung zwischen Division Street und Abram Street lässt es sich außerdem hervorragend schlemmen. Duftender Kaffee oder frisch gebrautes Bier trösten darüber hinweg, dass das weitläufige Zentrum von modernen Wohn- und Geschäftshäusern geprägt ist. Eine Oase in diesem zeitgenössischen Einerlei ist der Knapp Heritage Park, der drei der ältesten Gebäude der Stadt beherbergt – die North Side School aus dem Jahr 1910 und die Jopling-Melear Cabin sowie das Watson Log House aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. An den Wochenenden ist der Park für die Allgemeinheit geöffnet.

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