Colonial Williamsburg

Colonial Williamsburg ist die meistbesuchte Attraktion in ganz Virginia. Mehrere Millionen Gäste aus aller Welt erkunden jedes Jahr das riesige Freiluftmuseum. Es erstreckt sich über die gesamte historische Innenstadt von Williamsburg, einer der ältesten Städte der USA. Obgleich sich an vielen Orten die Metapher zu Recht bemühen lässt, Geschichte würde zum Leben erweckt, trifft dies auf Colonial Williamsburg zu wie sonst kaum irgendwo.

Das ist bereits den unzähligen Bauwerken geschuldet, die Colonial Williamsburg ausmachen. Viele davon sind bereits mehrere hundert Jahre alt. Zu den architektonischen wie geschichtlichen Kostbarkeiten zählt etwa die Bruton Parish Church. Im Jahr 1715 fertiggestellt, zählt sie zu den ältesten durchgehend genutzten Kirchen der Vereinigten Staaten. Auch das Randolph House (1715), das Courthouse (1770) oder das Wythe House (1754) blicken auf eine Jahrhunderte alte Historie zurück. Letzteres war das Wohnhaus von George Wythe, einem der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung.

Während es sich bei diesen und anderen Bauten um Originale handelt, umfasst Colonial Williamsburg auch verschiedene Bauwerke, die gekonnt den Eindruck erwecken, alt zu sein. Tatsächlich handelt es sich aber um Nachbauten. Sie wurden anhand originaler Konstruktionspläne ihren Vorgängern so detailgetreu nachempfunden, dass sie ohne Weiteres als historische Kostbarkeiten gehandelt werden können. In den 1930-er Jahren errichtet, ziert diese Rekonstruktionen mittlerweile aber ohnehin eine historische Patina. Besonders bemerkenswert in dieser Hinsicht sind die Raleigh Tavern, der Governor’s Palace und das Kapitol.

Die Illusion, die Zeit sei in Colonial Williamsburg stehengeblieben, bestärken Freiwillige, die auf vielfältige Weise das Leben zur damaligen Zeit nachstellen. Dabei bedienen sie sich nicht nur authentischer Kleidung und althergebrachten Handwerkstechniken, sondern teilweise sogar der Sprache der Kolonialzeit.

Im Gegensatz zu anderen lebendigen Museen ist Colonial Williamsburg ein tatsächlich bewohnter Ort inmitten der Stadt, den man zu jeder Tages- und Nachtzeit aufsuchen kann. Und kostenlos ist es obendrein. Es sei denn, man möchte bestimmte kostenpflichtige Demonstrationen ansehen oder die eigens eingerichteten Museen besuchen. Darunter sind die Kunstmuseen DeWitt Wallace Decorative Arts Museum und das Abby Aldrich Rockefeller Folk Art Museum eine besondere Erwähnung wert.

Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, ist die beste Anlaufstelle das Besucherzentrum von Colonial Williamsburg. Verkehrsgünstig direkt am Colonial Parkway gelegen, kann man auf dem hier befindlichen Großparkplatz zudem sein Gefährt abstellen und die Stadt zu Fuß erkunden. Alternativ verbindet die kostenlos benutzbare Buslinie 15 im Viertelstundentakt das Visitor Center mit den historischen Örtlichkeiten.

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