Washington atmet als Hauptstadt der USA nicht nur Macht und Politik sowie internationales Flair. Die Stadt ist ein kultureller Leckerbissen voller Sehenswürdigkeiten, Denkmäler, Veranstaltungen und einiger der führenden Museen und Ausstellungen des Landes. Jenseits all der monumentalen Attraktionen bilden historische Stadtviertel mit traditionellem Flair einen beeindruckenden Kontrast.
Herzstück und Hauptattraktion des monumentalen Washington ist die National Mall. An der gut drei Kilometer langen Prachtmeile, die sich vom United States Capitol bis zum Lincoln Memorial erstreckt, liegen viele der herausragenden Sehenswürdigkeiten, die die Hauptstadt zu einem Reiseziel erster Güte machen. Den imposanten Mittelpunkt der Mall bildet das Washington Monument. Der berühmte Obelisk markiert in etwa den Schnittpunkt der Sichtachsen zum Kapitol und Lincoln Memorial sowie zum Weißen Haus und Thomas Jefferson Memorial.
Letzteres ist vor allem im Frühjahr ein besonders malerischer Ort. Denn dann tauchen die Millionen Blüten der rings um das Tidal Basin gepflanzten Kirschbäume die Umgebung in ein zauberhaftes Rosa. Dies ist ein mehr als würdiger Ausgleich für die etwas zurückgesetzte Lage des Jefferson Memorial. Gut zu erreichen ist es allemal. Denn die Attraktionen in der parkartigen Umgebung der National Mall sind alle hervorragend angebunden und fußläufig erreichbar. Gut zu Fuß unterwegs sein sollte man allerdings schon, denn man legt hier große Strecken zurück, ehe man es sich versieht.
Allein in den Museen der Smithsonian Institution, die die Mall flankieren, kann man Kilometer um Kilometer gehen, während man in Kunst, Kultur und Geschichte der USA schwelgt. Auf keinen Fall auslassen sollte man das Natural History Museum und das Museum of National History. Ein weiteres Muss ist die National Gallery of Art. Das einzigartige Kunstmuseum gehört zwar nicht zu den Smithsonian-Museen, aber auch hier kommen Besucher voll auf ihre Kosten, was sogar wörtlich zu nehmen in. Der Eintritt in alle Museen an der Mall ist frei.
Ebenfalls kostenlos sind Führungen durch das Herzstück der Macht, das United States Capitol. Die gefragten Touren müssen vorher online gebucht werden. Doch auch wer sich nicht durch das Innere der Rotunde, der National Statuary Hall und der Krypta des Bauwerks geleiten lässt, wird von dem mächtigen Kuppelbau beeindruckt sein. Nicht minder umwerfend ist das zweite Machtzentrum in Washington, das berühmte Weiße Haus, der Sitz des Präsidenten der USA. Ohne dieses nicht einmal mindestens aus der Nähe bewundert zu haben, ist ein Besuch der Stadt nicht vollständig. Die zwei Meilen zwischen den beiden Highlights überbrückt man am besten, indem man an einer der unzähligen angebotenen Stadtrundfahrten teilnimmt.
Um lokalen Kolorit zu spüren, lohnt es sich auch, das gut ausgebaute Nahverkehrssystem zu probieren. In den U-Bahnen und Bussen trifft man nicht nur auf die normalen Bürger, die die Hauptstadt ausmachen, sondern man kommt auch schnell voran und erreicht ohne Stau und Parkplatzsuche alle wichtigen Orte, die zu entdecken sich lohnt.
Sehenswertes in Hülle und Fülle gibt es natürlich auch jenseits der berühmten Attraktionen im Herzen Washingtons. Über das ganze Stadtgebiet verteilen sich Museen, Ausstellungen und Galerien von renommierten Einrichtungen bis hin zu kleinen privat betriebenen Schmuckkästchen. Unbedingt lohnt sich ein Abstecher über den Potomac River zum Nationalfriedhof in Arlington. Zwar schon in Virginia gelegen, gehört der berühmte Ehrenfriedhof und letzte Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten gefühlt dann aber doch irgendwie zu Washington. Zumal er sich näher an der National Mall befindet als zum Beispiel das traditionelle Viertel Georgetown, das sich nordwestlich an die Innenstadt anschließt.
Georgetown gilt mit seinen Backsteinhäusern, die hinter liebevoll bepflanzten Vorgärten die schmalen Straßen säumen, als eine der schönsten urbanen Gegenden Washingtons. Der volkstümliche Stadtteil Cardozo entlang der U Street ist ein beliebtes Ausgehviertel. Auch das benachbarte Adams Morgan lockt mit Läden, Restaurants, Bars und Clubs und ist ähnlich populär wie die Gegend an der U Street. Vor allem entlang der 18th Street NW fällt es schwer, sich zu entscheiden. Unbedingt probieren sollte man eine Jumbo Slice Pizza, von der sie sagen, sie sei in Adams Morgan erfunden worden.
Mit einer leckeren Pizza liegt man eigentlich immer richtig. Doch die kulinarische Vielfalt kennt in Washington keine Grenzen und befriedigt selbst höchste Ansprüche. Washington ist nach New York City und San Francisco die Stadt mit den meisten vom Michelin Guide vergebenen Sternen. Die Gastronomie der Stadt gilt als eine der vielfältigsten der Nation. Vor allem für seine vielen äthiopischen Restaurants wurde Washington wiederholt gepriesen.
Berühmt ist Washington natürlich auch und gerade für seine darstellenden Künste. Das John F. Kennedy Center for the Performing Arts ist eines der führenden Kulturzentren der USA. Unter anderem sind hier das National Symphony Orchestra, die Washington National Opera und das Washington Ballet beheimatet. Das ganze Jahr über verspricht das Kennedy Center ein umfassendes Kulturprogramm. Weitere Theaterbühnen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Eine der bemerkenswertesten ist das Ford’s Theatre Der Schauplatz des Attentats auf Präsident Lincoln im Jahr 1865 ist heute Theater und Museum.