Die Black Hills sind nicht nur ein Gebirgszug im nördlichen Westen der USA, sondern eines der besten Reiseziele des Landes. Die Region im Grenzgebiet von South Dakota und Wyoming ist reich an Geschichte, bietet malerische Landschaft und unzählige Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse.
Der wohl unbestrittene touristische Mittelpunkt der Black Hills ist das Mount Rushmore National Memorial mit vier überlebensgroßen Abbildern der US-Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln, die seit seiner Fertigstellung im Jahr 1941 die Region überblicken. Der Schrein der Demokratie, wie das Monument mit zugehörigem Besucherzentrum und Museum voller Pathos auch bezeichnet wird, ist mit mehreren Millionen Besuchern die wichtigste Sehenswürdigkeit South Dakotas.
Der Ort in Stein gemeißelten Patriotismus‘ ist ein Muss für jeden sein Vaterland liebenden Amerikaner, ist andererseits aber auch nicht unumstritten. Die Indianervölker, die seit Menschengedenken die Black Hills besiedeln, sehen den Mount Rushmore durch das Monument entweiht.
Touristisch ist der Berg dennoch ein Muss, allein schon für die beeindruckende künstlerischen Leistung. Und wegen der traumhaften Umgebung mit den dichten Nadelwäldern. Dem immergrünen Bewuchs, der die Berge aus der Ferne sehr dunkel erscheinen lässt, verdanken die Black Hills übrigens ihren Namen.
Vorbei am Mount Rushmore und mitten durch die traumhafte Landschaft ringsum verläuft der Peter Norbeck Scenic Byway. Die Panoramastraße quert auf mehreren Routen unter anderem den Custer State Park, der mit seiner reichen Tier- und Pflanzenwelt, darunter eine große Bisonpopulation, und herrlichen Panoramen zu den schönsten State Parks in den USA zählt. Besonders malerisch ist dabei das als Needles Highway bekannte Teilstück, das durch einen der schönsten Bereiche des State Parks mit vielen Möglichkeiten für alle erdenklichen Erlebnisse führt.
Der Needles Highway ist neben der aufwendig konstruierten und vielleicht sogar noch beeindruckenderen Iron Mountain Road Teil des Peter Norbeck Scenic Byway. Der frühere Gouverneur South Dakotas und US-Senator Peter Norbeck setzte sich maßgeblich für den Bau der Iron Mountain Road als Tourismusroute in den Black Hills ein. Die Strecke mit unzähligen Kurven, Brücken und Tunnels gibt beeindruckende Blicke auf den Mount Rushmore frei. Der Spearfish Canyon zwischen den Orten Spearfish und Cheyenne Crossing empfiehlt sich ebenfalls für eine unvergessliche Panoramafahrt.
In den Ausläufern der Berge finden sich einige der längsten Höhlen der Welt. Im Jewel Cave National Monument und dem Wind Cave National Park lässt sich bei fachkundigen Führungen in eine unterirdische Wunderwelt eintauchen, während die rollenden Hügel an der Oberfläche zu einem gemütlichen Streifzug durch die beginnende Prärie einladen. Besonders kontrastreich präsentiert sich die Landschaft einige Meilen von den Black Hills entfernt im Badlands National Park. Zwar schon etwas abseits gelegen, wäre ein Besuch der Black Hills ohne einen Abstecher in das farbengewaltige Ödland nicht vollständig. Das gleiche gilt für das beeindruckende Devils Tower National Monument.
Rustikale Atmosphäre versprechen die kleinen Städte, die sich in den Black Hills und an ihrem Rand verbergen. Touristisch relevant sind vor allem Deadwood und Custer sowie die zentralen Orte Hill City und Keystone. Hier dürfen sich Eisenbahnfans auf ein verlockendes Angebot freuen. Zwischen den beiden Städten kann man auf der historischen Bahnstrecke der Black Hills Central Railroad an Bord des Museumszuges 1880 Train die herrliche Umgebung gemütlich an sich vorbeiziehen lassen. Bei verschiedenen Fahrten ist sogar eine inszenierte Schießerei unterwegs inklusive.
Derweil ist Rapid City so etwas wie die geheime Hauptstadt der Region. Als größte Stadt weit und breit, mit einem großen Kulturangebot und einem Flughafen eignet sie sich hervorragend als Start und Ziel einer Rundreise durch die Black Hills.