Der Myakka River State Park ist ein herrliches Naturparadies im Westen der Halbinsel Floridas. Nur wenige Kilometer von der Stadt Sarasota entfernt, ist der Park mit 150 Quadratkilometern nicht nur einer der größten, sondern auch einer der ältesten State Parks in Florida. Benannt ist er nach dem Myakka River, der die weitläufige Prärielandschaft mit wertvollen Ökosystemen durchfließt. Besucher erwartet ein unvergessliches Naturerlebnis.
Und dafür muss man sich noch nicht einmal sonderlich ins Zeug legen. Ein Teilgebiet in der Umgebung des Flusses nördlich der State Route 72, die den Park von West nach Ost durchläuft, ist nämlich vorbildlich touristisch erschlossen. Eine reichlich sechs Meilen bzw. zehn Kilometer lange Parkstraße durchquert den Park. Nach etwa der Hälfte der Strecke ist der Upper Myakka Lake erreicht.
Der Scenic Drive führt vorbei an Wandergebieten und schlängelt sich durch teils dichte Vegetation aus Palmen und Eichenbäumen. An der Überquerung des Myakka River ist besondere Vorsicht geboten. Die Brücke ist oft von Fußgängern stark frequentiert, die nach Alligatoren Ausschau halten. Die Reptilien sind in dieser Gegend häufig und zahlreich anzutreffen.
Nur 500 Meter weiter lohnt sich ein Stopp am Trailhead zum Myakka Canopy Walkway. Nach nur wenigen Schritten ist der kurze Baumwipfelpfad erreicht. Wer den dortigen Aussichtsturm erklimmt, wird mit einem 360-Grad-Panorama über die weitläufige Prärielandschaft belohnt.
Vermutlich der Höhepunkt eines Ausflugs in den Myakka River State Park erwartet die Besucher indes am Ende des Scenic Drive. Dort befindet sich am See mit dem Myakka Outpost nicht nur ein kleines Besucherzentrum samt Laden und Café. Von hier starten beliebte Bootstouren auf dem Upper Myakka Lake. Wer mag, kann auch ein Kanu, Kajak oder Fahrrad mieten. Auf einem kurzen Trail geht es vom Outpost zu einer Aussichtsplattform am Abfluss des Sees, wo man zwangsläufig auf Alligatoren und alle erdenklichen Vögel trifft.
Im weiteren Verlauf des Scenic Drives, der in nördlicher Richtung dem Seeufer folgt, erreicht man weitere Stege, die eigens zur Vogelbeobachtung angelegt wurden, und zusätzliche Wandermöglichkeiten. Insgesamt führen mehr als 60 Kilometer Waderwege durch die Feuchtgebiete, Trockenprärien und Kiefernwälder. Wer in der Wildnis gleich noch die Nacht verbringen möchte, kann dies auf einem der Campingplätze tun. Neben dem erschlossenen Big Flats Campground in der Nähe des Outposts gibt es im Hinterland mehrere primitive Campingmöglichkeiten.